Oracle hat eine Analysesoftware für intelligente Stromnetze vorgestellt. Mit Utilities Meter Data Analytics können Stromversorger die in ihren Netzen anfallenden Datenmengen auswerten, um effizienter zu arbeiten und Kunden spezielle Dienste anzubieten.
Das Programm stellt acht Dashboards bereit, die etwa Geräte-Aktivitäten und -Ereignisse abbilden, die Leistung der Advanced Metering Infrastructure (AMI) oder die reale Nutzung. Auch für Validierung, Abschätzung und Steuerung von Ausnahmen (VEE) gibt es einen eigenen Bereich. Als erkennbare Schlüsselwerte nennt Oracle beispielsweise Energie, die nicht in Rechnung gestellt werden kann, Übertragungslücken, AMI-Leistung, Geräteleistung, Verbrauchsmuster, Umsatzschutz durch Meldung von Betrugsversuchen und Verbrauchsmuster im Netz.
Die Lösung reduziert außerdem die Komplexität von ETL (steht für „Extract, Transfer, Load“) und macht die Verarbeitung dieser Daten effizienter. Zudem ist Oracle Utilities Meter Data Analytics mit Oracle Utilities Customer Care and Billing integriert, übergibt diesem System also Daten für die Rechnungsstellung. Das Analyseprogramm setzt selbst auf Oracles Plattform Business Intelligence Enterprise Edition (OBIEE) auf und gehört zur Produktfamilie Oracle Utilities Business Intelligence.
Auf der DistribuTECH in San Antonio, Texas, hat Oracle darüber hinaus bekannt gegeben, dass drei seiner Produkte alle Common-Information-Model-Interoperabilitäts-Tests der International Electrotechnical Commission (IEC) bestanden haben: Oracle Utilities Meter Data Management, Oracle Utilities Smart Grid Gateway und Oracle Utilities Network Management.
Analysedienste rund um intelligente Stromnetze (Smart Grids) sehen die Marktforscher von Pike Research als einen Markt mit 4,2 Milliarden Dollar Volumen im Jahr 2015 an. Der Informationsstand eines Stromversorgers werde künftig direkte Auswirkungen auf seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit haben. „Mit Analysetools für Smart Grids und verwandten Diensten werden Stromversorger in der Lage sein, Einblick ins Verbrauchsverhalten ihrer Kunden zu bekommen, um sie effizienter zu bedienen, Rechnungen zu erstellen, Ausfälle zu kommunizieren und mit ihnen zusammenzuarbeiten, um die Energieerhaltung zu verbessern und Spitzenbelastungen zu senken“, heißt es in ihrem Report vom Dezember 2010.
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