Bei Research In Motion herrscht Aufbruchstimmung – zumindest in den Augen seines neuen CEO Thorsten Heins. „Es gibt hier einen großen Umschwung. In keinem Moment tritt bei RIM gerade ein Stillstand ein“, sagte er dem Blog Crackberry im Interview.
Am Montag hatte Heins noch in einer Telefonkonferenz geäußert, es sehe keine Notwendigkeit für drastische Veränderungen bei RIM. Dieser Kommentar verschreckte Investoren wie Käufer und trug dem neuen Mann an der Spitze eine Menge Kritik ein. Schließlich hat die bisherige Strategie RIM im vergangenen Jahr stark geschwächt: der Ruf dahin, das Tablet erfolglos und immer weniger Marktanteile.
Jetzt erklärt Heins, mit drastischen Änderungen habe er Dinge wie einen Verkauf oder eine Zerschlagung des Unternehmens gemeint. „Ich wollte gegenüber dem Markt klarstellen, dass wir an unsere Stärken glauben, wir sind Blackberry, wir haben eine integrierte Lösung aus Hardware, Software, Diensten und Netz.“
Heins äußerte sich auch zu dem Vorschlag, RIM solle zu Googles Betriebssystem Android wechseln. Er glaube nicht, dass es hier ausreichend Möglichkeiten gebe, sich von der Konkurrenz abzuheben. Das sei anders, wenn ein Unternehmen sowohl Hardware als auch Software kontrolliere.
Er gab zu, dass RIM im vergangenen Jahr den Faden verloren habe, man sei aber auf dem richtigen Weg. „Haben wir einige Kunden verloren? Ja, das gebe ich zu. Das passiert im High-Tech-Sektor. Wir sind hier nicht beim Plätzchenbacken.“
Der ehemalige Siemens-Manager Thorsten Heins hatte Anfang der Woche RIMs Doppelspitze aus Mike Lazaridis und Jim Balsillie beerbt. Heins, der auch einen Sitz im Vorstand erhält, ist seit 2007 bei RIM. Anfänglich war er als Senior Vice President für Hardware Engineering verantwortlich. Im August wurde er zum Chief Operating Officer für Produkte und Verkauf ernannt.
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