Yahoo stellt etliche mobile Apps ein

Yahoo hat Ende vergangener Woche zehn seiner mobilen Anwendungen für die Betriebssysteme von Google, Research In Motion und Apple eingestellt. Davon sind unter anderem Yahoo Meme für iPhone und iPad, Yahoo News für Android und Yahoo Finance für Blackberry betroffen. Die Entscheidung begründete das Unternehmen mit dem sich schnell wandelnden mobilen Markt und der Tatsache, dass einige seiner Apps nicht erfolgreich seien.


Yahoo hat unter anderem Meme für iPhone eingestellt (Bild: Yahoo).

„Unser Plan ist, in Bewegung zu bleiben, weiterhin Neuerungen einzuführen und ständig zu prüfen, was funktioniert und was nicht, damit wir Platz schaffen können für neue großartige Produkte“, heißt es in einem Blogeintrag. „In diesem Sinne nehmen wir heute einige unserer derzeitigen mobilen Anwendungen aus dem Programm.“

Obwohl nun einige Apps eingestellt würden, werde Yahoo mobilen Anwendungen nicht den Rücken kehren. Stattdessen sei geplant, in diesem Jahr zahlreiche neue Apps herauszubringen. Als Beispiele nannte Yahoo Livestand für die Nutzung personalisierter Medien, Ergänzungen für Fernseher wie IntoNow und Verbesserungen für Dienste wie Mail, Messenger, Sportacular und Flickr.

Yahoo hat schwierige Zeiten hinter sich. Seit der Entlassung von CEO Carol Bartz beschäftigt sich der Vorstand mit Angeboten zahlreicher Firmen für eine Übernahme oder eine Beteiligung an dem Internetkonzern. Anfang des Monats wurde Scott Thompson als neuer CEO vorgestellt. Derzeit wird darüber spekuliert, dass Yahoo seine Beteiligungen an Alibaba und Yahoo Japan abstoßen will, um mit dem Kapital Übernahmeversuche abzuwehren.

Ob Thompson hinter der Entscheidung steht, die mobilen Anwendungen einzustellen, oder ob das Aus schon vor Beginn seiner Amtszeit beschlossen wurde, ist unklar. Nach der Übernahme des Chefpostens betonte er allerdings, dass mobile Nutzer eine wichtige Rolle für Yahoos Zukunft spielten.

„Mobile ist eine Welle, die größer ist, als es sich viele Leute vorstellen“, sagte Thompson Anfang Januar. „Wie Menschen online miteinander umgehen, hat sich geändert. Geräte gibt es in allen Formen und Größen. Es ist besser, man kann auf jedem Gerät eines Kunden ein großartiges Erlebnis anbieten.“

ZDNet.de Redaktion

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