Die budgetierten IT-Ausgaben von SAP-Anwenderunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz steigen 2012 um 3,4 Prozent, so das Ergebnis der alljährlichen Investitionsumfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG). Über ein Drittel der Befragten will 2012 mehr Geld als 2011 in SAP-Produkte investieren. In diesem Bereich steigen die Budgets der Umfrage zufolge sogar um 30 Prozent. Der Investitionsschwerpunkt liegt auf Virtualisierung: 71 Prozent planen derartige Projekte.
Im SAP-Umfeld konzentrieren sich die Investitionen im deutschsprachigen Raum auf Prozesse (56 Prozent), Software, Lizenzen und Upgrade-Projekte (36 Prozent). In Hardware planen 18 Prozent zu investieren. Bei den Produktlinien der Walldorfer steht für 62 Prozent SAP ERP im Vordergrund. Von den über 300 Befragten haben derzeit 86 Prozent ein SAP-ERP-6.0-System im Einsatz. Zweitwichtigstes Investitionsziel ist SAP NetWeaver. Hier wollen 38 Prozent aufrüsten.
Bei ERP-Lösungen dominiert der Bereich Logistik mit 41 Prozent. Rechnungswesen ist 2012 für 27 Prozent ein wichtiges Investitionsvorhaben. Die Budgetierung für SAP-NetWeaver-Vorhaben ist stark verteilt, die höchsten Werte erreichen Business-Warehouse-Projekte (19 Prozent), gefolgt vom SAP NetWeaver Portal (10 Prozent). 15 Prozent der Befragten wollen zudem in den SAP Solution Manager investieren.
Wie im Jahr zuvor sind für die Befragten auch 2012 weder die von SAP stark in den Vordergrund gerückte In-Memory-Technologie (4 Prozent) noch das als zukunftsträchtig gepriesene Cloud Computing (18 Prozent) besonders wichtig. Beides waren auch in der Umfrage 2011 schon Themenfelder, die vom Hersteller wesentlich enthusiastischer beworben wurden, als sie die Anwender aufgenommen haben.
Einen Sinneswandel gab es bei den Kunden dagegen bei Investitionsüberlegungen zu Mobile Computing: Während der Bereich in der DSAG-Umfrage Anfang 2011 nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat, gaben nun 59 Prozent an, Ausgaben für mobile Anwendungen zu planen. In diesem Feld geht die auf der Übernahme von Sybase aufbauende Strategie von SAP offenbar auf – vielleicht auch, weil der Hersteller hier mit besonders leuchtendem Beispiel vorangeht.
Auf weniger Begeisterung bei den Kunden stößt dagegen das unter der Regie von Léo Apotheker eingeführte und lange Zeit heftig umstrittene Support-Modell: Die beiden Varianten „Standard Support“ (mit 41 Prozent) und „Enterprise Support“ (mit 36 Prozent) halten sich immer noch fast die Waage. Die Wechselbereitschaft ist nach wie vor niedrig. Sie liegt bei drei Prozent. In Österreich (62 Prozent) und der Schweiz liegen die Zahlen für Enterprise Support deutlich höher.
Allerdings konnten aus Sicht von SAP durch das Eingehen auf die Wünsche der Anwender und teilweise wohl auch sehr individuelles Entgegenkommen die zwei schlimmsten Fälle weitgehend vermieden werden: Lediglich ein Prozent der Umfrageteilnehmer lässt seine Systeme bei Drittanbietern warten. Ebenso wenige nehmen gar keine Wartung mehr in Anspruch.
Budgetpläne in Österreich
Die von der DSAG in Österreich Befragten planen 2012 mit durchschnittlich 2,6 Prozent höheren Budgets für Anschaffungen im IT-Bereich als 2011. In der Alpenrepublik werden rund 27 Prozent der Ausgaben in SAP investiert: Das sind fast 12 Prozent mehr als im Vorjahr.
Über 90 Prozent der in Österreich befragten Unternehmen haben mittlerweile ein SAP-ERP-6.0-System im Einsatz. Ihre Investitionen im SAP-Umfeld konzentrieren sich 2012 ähnlich wie die ihrer deutschen Kollegen auf die Verbesserung von Prozessen (44 Prozent), Software, Lizenzen und Upgrade-Projekte (36 Prozent) und die Anschaffung neuer Hardware (20 Prozent). Investitionen in SAP ERP stehen in diesem Jahr bei 65 Prozent der österreichischen Unternehmen an. Ganz oben auf der Wunschliste stehen bei SAP ERP der Bereich Logistik mit 38 Prozent, gefolgt vom Solution Manager und Branchenlösungen mit jeweils 23 Prozent. In SAP NetWeaver planen 42 Prozent der befragten österreichischen Firmen zu investieren.
Besonders begeistert sind sie von mobilen Anwendungen: 63 Prozent, deutlich mehr als in Deutschland oder der Schweiz, wollen 2012 in Mobility-Lösungen investieren. Spitzenreiter bei den Technologiethemen ist mit 80 Prozent jedoch auch in Österreich Virtualisierung (Durchschnitt bei allen Umfrageteilnehmern: 71 Prozent).
Neben den geplanten Ausgaben war auch in Österreich die Vertragssituation beim Support Teil der DSAG-Umfrage. Demnach haben sich mittlerweile 62 Prozent der österreichischen Firmen für den
Enterprise Support entschieden. „Interessant dabei ist, dass nur knapp die Hälfte der Befragten den Mehrwert des Enterprise Support insgesamt als sehr hoch bis hoch einschätzt. Hier muss SAP noch etwas mehr Überzeugungsarbeit leisten“, so Wolfgang Honold, DSAG-Vorstand für das Ressort Österreich.
Umfrageergebnisse für die Schweiz
Von den Schweizer SAP-Kunden wollen nur 62 Prozent in Virtualisierung investieren. 54 Prozent interessieren sich für mobile Anwendungen und 32 Prozent für Cloud Computing. Dieser Punkt ist für die Schweizer Unternehmen damit fast doppelt so wichtig wie für die anderen Befragten im deutschsprachigen Raum (18 Prozent). „Virtualisierung, Cloud Computing und mobile Anwendungen werden den IT-Alltag zunehmend prägen. Einerseits erhöhen diese Technologien die Konkurrenzfähigkeit, andererseits unterstützen sie das
steigende Bedürfnis, jederzeit und an jedem Ort auf die Applikationen zugreifen zu können“, so Christian Zumbach, DSAG-Vorstand für das Ressort Schweiz.
Das von SAP stark herausgestellte Technologiethema In-Memory und die als dessen Verkörperung beworbene Appliance SAP HANA fristen auch in der Schweiz noch ein Nischendasein. Lediglich vier Prozent der Befragten zeigten Bereitschaft, sich damit zu beschäftigen. „SAP HANA ist eine sehr junge Technologie, die im IT-Alltag erst noch ihre Tauglichkeit beweisen muss. Dann werden auch die Schweizer Unternehmen konkrete Business-Cases aufsetzen“, glaubt Zumbach.
In der Schweiz haben sich mittlerweile 57 Prozent der befragten Unternehmen für Enterprise Support entschieden. Der Wert von 26 Prozent, die auf Standard Support vertrauen, ist der niedrigste in den drei Ländern der Umfrage. Aber nur rund fünf Prozent der Befragten schätzen den Mehrwert des Enterprise Support als sehr hoch ein, 30 Prozent dagegen als eher mittelmäßig. „Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass der Mehrwert dieser Variante noch zu wenig bekannt ist“, mutmaßt Zumbach.
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