AMD hat mit der Radeon HD 7950 das zweite Modell seiner neuen Grafikkarten-Generation Radeon HD 7000 mit 28 Nanometern Strukturbreite vorgestellt. Wie die im Dezember angekündigte High-End-Version HD 7970 unterstützt die Karte Microsofts Grafikschnittstelle DirectX 11.1 und den Steckplatz-Standard PCI Express 3.0. Taktraten und Shader-Einheiten des Grafikchips hat AMD aber leicht beschnitten.
Durch die generalüberholte Architektur Graphics Core Next (GCN; Codename: Southern Island) soll die neue GPU gegenüber der Vorgängergeneration deutlich mehr Performance pro Quadratmillimeter Chipfläche bieten. Dank der geschrumpften Strukturbreite wurden zudem der Stromverbrauch – vor allem im Leerlauf – deutlich reduziert und die Energieeffizienz unter Last verbessert. Neu ist auch ein separater HD-Video-Transcoder, der in Kombination mit angepasster Software Full-HD-Material schneller als in Echtzeit umwandeln können soll. Auch die von der HD-6900-Serie bekannten Features PowerTune und Eyefinity hat AMD überarbeitet.
Die neue 28-Nanometer-GPU mit dem Codenamen Tahiti Pro verfügt über 1792 Stream-Prozessoreinheiten, 112 Textureinheiten und 32 Rasterendstufen. Zum Vergleich: Der Tahiti-XT-Chip der HD 7970 hat 2048 Stream-Prozessoren und 128 Textureinheiten. Die Zahl der Rasterendstufen ist hingegen wie Größe (3 GByte) und Anbindung (384 Bit) des GDDR5-Speichers gleich.
Während Shader und GPU der HD 7950 mit jeweils 800 MHz laufen, taktet der Speicher mit 1250 MHz (effektiv 5000 MHz). Der große Bruder arbeitet mit 925 MHz Shader- und Chiptakt sowie 1375 MHz Speichertakt (effektiv 5500 MHz) etwas schneller. Entsprechend unterscheidet sich die maximale Speicherbandbreite: Die HD 7970 erreicht laut Hersteller 264 GByte/s, während die HD 7950 „nur“ 240 GByte/s schafft.
AMDs Radeon HD 7950 im Vergleich | |||||
Radeon HD 7970 | Radeon HD 7950 | Radeon HD 6970 | Radeon HD 6950 | Geforce GTX 580 | |
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Grafikchip | Tahiti XT | Tahiti Pro | Cayman XT | Cayman Pro | GF110 |
Strukturbreite | 28 nm | 28 nm | 40 nm | 40 nm | 40 nm |
Chiptakt | 925 MHz | 800 MHz | 880 MHz | 800 MHz | 772 MHz |
Shader-Einheiten | 2048 | 1792 | 1536 | 1408 | 512 |
Textur-Einheiten | 128 | 112 | 96 | 88 | 64 |
GDDR5-Speicher | 3 GByte | 3 GByte | 2 GByte | 1 GByte | 1,5 GByte |
Speichertakt | 5500 MHz | 5000 MHz | 5500 MHz | 5000 MHz | 4008 MHz |
Speicheranbindung | 384 Bit | 384 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 264 GByte/s | 240 GByte/s | 176 GByte/s | 160 GByte/s | 192 GByte/s |
Stromverbrauch Volllast (TDP) | 250 Watt | 200 Watt | 250 Watt | 200 Watt | 244 Watt |
Die übrige Ausstattung der beiden Radeon-HD-7000-Karten ist weitestgehend identisch. Die auf Version 2.0 aktualisierte Multimonitortechnik Eyefinity beherrscht nun die stereoskopische 3D-Darstellung über mehrere Bildschirme hinweg. Die dynamische Energieverwaltung PowerTune reduziert weiterhin automatisch die Taktfrequenz des Grafikchips, sobald die Leistungsaufnahme den Maximalwert überschreitet. Übertakter können den Grenzwert über den Treiber um 20 Prozent erhöhen.
Im 3D-Betrieb soll die Leistungsaufnahme der HD 7950 unter Volllast etwa 200 Watt betragen; das sind 50 Watt weniger als bei der HD 7970. Daher kommt die HD 7950 im Gegensatz zum großen Bruder auch mit zwei sechspoligen Stromsteckern aus. Im sogenannten „ZeroCore Power“-Modus, also wenn der Rechner nichts zu tun hat und der Monitor abschaltet, sinkt die Leistungsaufnahme der Grafikkarte AMD zufolge auf unter 10 Watt und der Lüfter wird deaktiviert.
Außer DirectX 11.1, das einen eigenen Ansatz für stereoskopische 3D-Darstellung mitbringt, unterstützt die HD 7950 OpenGL 4.2, Shader Model 5.0, OpenCL 1.2, DirectCompute 11 und CrossfireX. Zum Anschluss von Displays stehen je eine DVI- und HDMI-Schnittstelle sowie zwei Mini-DisplayPorts zur Verfügung.
Die unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers für die Radeon HD 7950 liegt bei 449 Euro. Erste Standard-Modelle sind aber schon ab etwa 420 Euro zu haben. Damit ist die abgespeckte Version etwa 100 Euro günstiger als das Topmodell. Hersteller wie Asus und Sapphire haben bereits Varianten der HD 7950 mit erhöhten Taktraten und modifiziertem Lüfter angekündigt. Während die Sapphire-Modelle ab sofort verfügbar sind, werden die Asus-Karten Mitte Februar in den Handel kommen.
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