ARM hat aufgrund einer hohen Nachfrage nach Chips für Smartphones und andere Mobilgeräte im vierten Quartal seinen Gewinn vor Steuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 45 Prozent auf 69 Millionen Britische Pfund (83 Millionen Euro) gesteigert. Die Einnahmen des britischen Chipentwicklers erhöhten sich der gestern veröffentlichten Bilanz zufolge um 21 Prozent auf 137,8 Millionen Britische Pfund (166 Millionen Euro).
Den größten Umsatzanteil machen die Lizenzgebühren aus. Laut Wall Street Journal kassieren die Briten für jedes Gerät, das weltweit mit einem ARM-Chip ausgeliefert wird, eine Gebühr. Die dadurch erzielten Einnahmen kletterten um 22 Prozent auf 72,7 Millionen Britische Pfund, was mehr als der Hälfte des Gesamtumsatzes entspricht. Die Zahl der verkauften ARM-Chips erreichte zwischen Oktober und Dezember mit 2,2 Milliarden Stück einen neuen Rekordwert. Im dritten Quartal waren es 1,9 Milliarden Stück.
Auch wenn ARM-Chips für eine Vielzahl von Geräten entwickelt werden, darunter PCs und Haushaltsgeräte, profitierte das Unternehmen vor allem von der hohen Nachfrage im Bereich Mobile Computing und High-End-Smartphones, so das WSJ. Die Liefermengen der in diesem Bereich verwendeten Cortex-A-basierten CPUs verdoppelten sich gegenüber dem Vorjahr.
Die Cortex-A-Prozessoren zeigen auch, dass ARMs Umsatz schneller wächst, wenn es mehr seiner Technologien in seine Chips integriert. Obwohl sich die Zahl der ARM-basierten CPUs für mobile Geräte im vergangenen Quartal nur um 10 Prozent auf 1,2 Milliarden Stück erhöhte, legte der mit ihnen erzielte Umsatz um 20 Prozent zu.
„Im vierten Quartal und im gesamten Jahr 2011 hat ARM ein starkes Wachstum im Bereich Lizenzen erlebt“, sagte CEO Warren East. Führende Halbleiterhersteller hätten ihr Engagement für die ARM-Technologie verstärkt und mehr Neukunden hätten sich erstmals für ARM entschieden. Die Lizenzgebühren seien zudem stärker gewachsen als der Branchenumsatz, da sich die Marktanteile der ARM-Partner in den Zielmärkten erhöht hätten.
Im laufenden ersten Quartal rechnet ARM mit einem Umsatzrückgang auf 200 Millionen Dollar. Grund dafür seien die zuvor sehr hohen Lizenzeinnahmen und der Rückgang der weltweiten Halbleiterumsätze um rund 10 Prozent im vierten Quartal 2011.
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