ARM-CEO: Windows 8 hat auf Tablets Vorteile gegenüber Android

ARMs CEO Warren East hat sich in einer Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen positiv über Microsofts kommendes Betriebssystem Windows 8 geäußert. Er sagte, im Tablet-Markt werde Microsoft wohl Vorteile gegenüber Android haben. Windows 8 wird die erste Windows-Variante sein, die nicht nur auf x86-Prozessoren etwa von Intel und AMD, sondern eben auch auf der ARM-Plattform läuft.


Warren East (Bild: ARM)

Ein Analyst hatte East gefragt, warum man denn glaube, dass Endanwender ein Windows-8-Tablet kaufen würden, wenn die Verkaufszahlen von Android-Modellen schon so „enttäuschend“ ausfielen. East nannte als Vorteil den Bekanntheitsgrad der Marke Windows: „Die Verbraucher kennen Microsoft, und Windows kennen sie gut, aber über Android wissen sie weniger. Microsoft hat einen Vorteil in der Wahrnehmung der Nutzer, mit dem Android-Hersteller nicht aufwarten konnten.“

„Ich glaube, das ist ein fundamentaler Unterschied“, fuhr East fort. „Es liegt jetzt an Microsoft, und wir werden sehen, wie sie diesen Vorteil nutzen.“

Allerdings erwartet der ARM-Chef, dass sich auch Android noch im Tablet-Markt etablieren kann. Wir sollten Android-Tablets etwas mehr Zeit geben. Als die ersten Smartphones mit Android auf den Markt kamen, gab es einen gewaltigen Hype. Dann passierte aber nichts, das diesem Hype entsprochen hätte. Zwei Jahre später wurde dann eine halbe Million Einheiten pro Tag gemeldet, dann 700.000 Einheiten pro Tag. Jetzt sind es sehr erfolgreiche Produkte.“

East äußerte sich auf Nachfrage auch über seinen Konkurrenten Intel, der vor einer großen Herausforderung stehe. „Eine der Hürden, die sie überspringen müssen, ist die Tatsache, dass täglich 700.000 Android-Smartphones mit ARM-Architektur aktiviert werden und dass die Entwickler deshalb an Anwendungen arbeiten, die auf ARM laufen. Intel wird gegen rund 20 ARM-Lizenznehmer antreten müssen.“

ARM hat die Telefonkonferenz auf seiner Seite für Investoren live als Stream angeboten und stellt sie jetzt als Webcast bereit. Das Unternehmen meldete um 21 Prozent auf 137,8 Millionen Britische Pfund (166 Millionen Euro) gestiegene Einnahmen und 45 Prozent mehr Gewinn vor Steuern als im Vorjahreszeitraum: Der Profit im vierten Quartal betrug 69 Millionen Britische Pfund (83 Millionen Euro).

ZDNet.de Redaktion

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