Qualcomm und Ericsson haben eine wichtige Hürde auf dem Weg zum Telefonieverfahren Voice-over-LTE genommen. Voice-over-LTE ist eine Mobilvariante von Voice-over-IP, also Internettelefonie, die über ein LTE-Mobilfunknetz erfolgt. Erstmals gelang es ihnen in einem Test, einen solchen Anruf in einem LTE-Netz an ein WCDMA-Netz zu übergeben. Dazu nutzten sie eine Technik namens Single Radio Voice Call Continuity (SRVCC).
SRVCC soll es Kunden ermöglichen, den Sendebereich eines LTE-Netzes zu verlassen, ohne dass deshalb ihr Gespräch abbricht. Auf dem Mobile World Congress wollen die Partner nun kommenden Monat ein Ericsson-Gerät mit dem Snapdragon-Chip S4 MSM8960 3G/LTE von Qualcomm demonstrieren, das diese Technik eingebaut hat.
In einer Pressemitteilung heißt es: „SRVCC ist der logische nächste Schritt für Sprachtelefonie mit 4G LTE nach der Einführung von Circuit-Switched Fallback (CSFB) im Jahr 2011. CSFB ermöglicht es einem Gerät mit nur einer Sendeeinheit, dynamisch von einer LTE-Datenverbindung auf 3G umzuschalten, wenn der Anwender einen Anruf tätigen oder annehmen will. In ganz ähnlicher Weise ermöglicht es SRVCC, mit nur einem Sender im Gerät einen LTE-Sprachanruf an ein 3G-Netz zu übergeben.“
Ein weiterer Vorteil von SRVCC und CSFB besteht darin, dass LTE und 3G-Mobilfunk mit einem einzigen Chip realisiert werden können. Es braucht also nicht zwei Modems – und damit deutlich mehr Strom, was wiederum zu größeren Akkus und größeren Geräten führen würde. Gleichzeitig fallen bei nur einem Mobilfunk-Chip weniger Kosten an.
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