Ein französisches Handelsgericht hat Google wegen unlauteren Wettbewerbs zur Zahlung von 15.000 Euro Geldstrafe und 500.000 Euro Schadenersatz an den gewerblichen Kartenanbieter Bottin Cartographes verurteilt. Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, sah es das Pariser Gericht als erwiesen an, dass der Internetkonzern mit dem kostenlosen Dienst Google Maps seine marktbeherrschende Stellung ausgenutzt hat.
Bottin Cartographes bietet Unternehmen in Frankreich ähnliche Services an wie Google mit Maps, verlangt dafür aber eine Gebühr. Dem Internetkonzern warf es vor, er verfolge die Strategie, Wettbewerber zu unterbieten und die Gesamtkosten für seine Dienste selbst zu tragen, bis er die Kontrolle über den Markt erlangt habe.
„Dies ist das Ende eines zweijährigen Kampfes, eine Entscheidung ohne Präzedenzfall“, zitiert AFP Jean-David Scemmama, Anwalt von Bottin Cartographes. „Wir haben die Unrechtmäßigkeit der Strategie bewiesen, mit der Google seine Wettbewerber verdrängt. Das Gericht hat die unfaire und missbräuchliche Art dieser Methoden erkannt.“ Es sei das erste Mal, dass Google wegen seines Kartendienstes verurteilt wurde.
Ein Sprecher von Google Frankreich erklärte, man werde Berufung gegen das Urteil einlegen. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass ein kostenloses hochwertiges Kartentool Internetnutzern wie Websites nützt.“ Es gebe weiterhin Wettbewerb in diesem Sektor, sowohl in Frankreich als auch international.
Frankreich ist generell kein gutes Pflaster für Google. Schon in der Vergangenheit sah sich der Konzern dort immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, er missbrauche seine dominante Stellung. Zudem verurteilte ihn ein Pariser Gericht im März 2011 wegen Urheberrechtsverstößen zu einer Geldstrafe von 430.000 Euro. Im selben Monat verhängte die französischen Datenschutzkommission CNIL wegen der Sammlung von WLAN-Daten im Zusammenhang mit Street View ein Bußgeld von 100.000 Euro.
Google Maps ist auch Gegenstand einer Ende vergangenen Jahres von der British Telecom (BT) in den USA eingereichten Klage. Ebenso wie der Android Market, die Internetsuche, Google Offers und Google+ soll der Kartendienst Patente des britischen Telekommmunikationskonzerns verletzen. BT fordert Schadenersatz in nicht genannter Höhe und will einstweilige Verfügungen gegen die Google-Produkte durchsetzen.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…