Amazon übernimmt Studentenportal TeachStreet

Amazon hat TeachStreet übernommen, einen Online-Treffpunkt für Studenten und Lehrbeauftragte. Er hält unter anderem Werkzeuge und Lehrpläne bereit, bringt aber auch Kleinanzeigen für Kurse aller Art. Amazon könnte damit ein ähnliches Angebot unterbreiten wie Apple mit iTunes U, das nach dem Relaunch vor drei Wochen ebenfalls als Studentenplattform ausgerichtet ist. Vielleicht ist der Online-Händler aber auch nur an den Programmierern interessiert.

TeachStreet zufolge legt Amazon das Team mit Amazon Local zusammen, seiner Abteilung für lokale Schnäppchen, die nur in den USA operiert. Der Gründer von TeachStreet, Dave Schappell, war schon früher als Direktor für Produktentwicklung für Amazon tätig gewesen.

Schappell liefert in einem Blogeintrag zur Übernahme keine große Erklärung, lässt aber die Investoren wissen, dass „wir unser Bestes gegeben haben“. Beide Firmen sitzen in Seattle im US-Bundesstaat Washington. Der Transfer soll zum 15. Februar abgeschlossen werden.

Nutzer von TeachStreet informiert eine FAQ über das Prozedere. Dort heißt es: „Wir werden keine Kundendaten verkaufen. Nach der Schließung löschen wir alle Kundendaten.“ Anwender werden also nicht automatisch Amazons Schnäppchen-Newsletter erhalten. Bei TeachStreet abgelegte Daten sollten sie in den nächsten Tagen auf eigenen Rechnern sichern.

Der Preis wurde nicht kommuniziert. Apple hatte im Januar mit seiner E-Books-Veranstaltung in New York eine Kampagne gestartet, die auf den Bildungsbereich abzielt. Lehrende sollen interaktive Bücher mit iBooks erstellen, Studenten über iTunes U Inhalte auf ihr iPad laden und sich von dort aus auch für Kurse registrieren können. Amazon, das selbst mit dem Kindle Store ein großer Anbieter von elektronischen Büchern ist, könnte Ähnliches planen. Dagegen spricht allerdings die Vereinigung mit dem Schnäppchendienst – und auch, dass Amazon die Online-Plattform von TeachStreet erst einmal schließt.

ZDNet.de Redaktion

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