EMC bringt mit VFCache eine Konkurrenzlösung zu Fusion-IO

EMC hat mit VFCache eine Technik vorgestellt, die eine Verbindung zwischen Storage-Array und Server mittels Flash-Speicher schafft. Mit „Project Lightning“, wie es in der Entwicklungsphase hieß, will EMC eine Alternative zu Fusion-IO anbieten, dem Start-up, das sich in diesem Markt bisher die beste Ausgangsposition verschaffen konnte.

EMCs Chief Operating Office Pat Gelsinger spricht im Interview mit ZDNet von dreimal mehr Durchsatz und 50 Prozent weniger Latenz, die man in einem Test mit der Kombination aus PCIe-Bus und Flash-Speichertechnik erzielen habe können. „Wir bringen Storage ins Computing. Unser Caching-Modell für Server ist nichtflüchtig und erweitert den Array.“

Wichtige Daten, die häufig abgerufen werden, liegen in vielen Storage-Arrays auf Flash-Medien. Material, das ohne Zeitdruck angefordert wird, kann sich dagegen auf Festplatten befinden. Dem fügt VFCache eine weitere Schicht hinzu – für „die wichtigsten aller wichtigen Daten“, wie Gelsinger sagt. „Fast alle großen Unternehmensanwendungen – Oracle, SQL, SharePoint, SAP – profitieren davon.“

Als Early Adopters visiert EMC in diesem Bereich erst einmal Webunternehmen und solche aus der Finanzbranche an, die Daten häufig schnell ablegen und aufrufen müssen. Langfristig kommen aber alle Großunternehmen als Zielgruppe in Frage. VFCache integriert sich mit EMCs Storage-Angeboten Symmetrix und VNX ebenso wie mit seiner Architektur FAST (für „Fully Automated Storage Tiering“). Deduplizierung für VFCache soll Gelsinger zufolge noch Ende 2012 kommen.

Nach „Project Lightning“ (Blitz) hat EMC als nächsten Schritt „Project Thunder“ (Donner) anvisiert. Darunter versteht es eine komplett flashbasierte Appliance mit VFCache für den Einbau in Serverracks, die mehrere Millionen Ein- und Ausgaben pro Mikrosekunde ermöglichen würde. Einen festen Zeitpunkt für den Marktstart nennt Gelsinger aber noch nicht.


„Project Lightning“ (Bild: EMC)

ZDNet.de Redaktion

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