Anonymous greift die kalifornische Stadt Oakland an

Anonymous hat Dokumente veröffentlicht, um auf die Politik einer kalifornischen Stadt aufmerksam zu machen. Hacker veröffentlichten ein Dokument mit persönlichen Daten von Behördenvertretern aus Oakland. Es kritisiert Festnahmen von Teilnehmern der Kampagne „Occupy Oakland“, Haushaltskürzungen und Schließungen öffentlicher Einrichtungen wie Parks, Bibliotheken und Schulen, während gleichzeitig die Gehälter der Verantwortlichen unangetastet blieben.

„Anonymous hat genau hingeschaut“, schreibt die Gruppe auf Facebook. „Seit dem Beginn von ‚Occupy Oakland‘ beobachten wir euer Verhalten. Jetzt veröffentlichen wir Identitäten und geheime Informationen des Oakland Police Department, da es unprofessionell und gewalttätig agiert. Ihr habt Tränengas eingesetzt und auf uns geschossen. Ihr habt uns verhaftet und geschlagen. Genauso geht ihr mit unseren Freunden und Verwandten um. Ihr habt Budgets gestrichen und auch unsere Stellen, ihr habt unsere Schulen geschlossen, unsere Parks und Bibliotheken. Nur eure Gehälter lasst ihr unangetastet.“

Der San Francisco Chronicle schreibt, der Bürgermeister habe die Aktion als harmlos abgetan: Die meisten der Daten seien ohnehin online abrufbar. Der Zeitung fiel außerdem auf, dass die Daten einer einzigen städtischen Angestellten nicht veröffentlicht wurden. Stattdessen schrieb Anonymous an Stadträtin Rebecca Kaplan gewandt ausdrücklich: „Danke für deine Unterstützung und dafür, dass du die Verantwortung für diese Gemeinde übernimmst.“

Anonymous war schon früher gegen öffentliche Einrichtungen der kalifornischen Bay Area vorgegangen. Im August 2011 griff es beispielsweise die Website des Bay Area Rapid Transport System (BART), der Verkehrsbetriebe des Großraums San Francisco, an. Die Hacker reagierten damit auf eine Ankündigung des Unternehmens, aufgrund von geplanten Demonstrationen die Mobilfunkversorgung in einigen U-Bahn-Stationen abzuschalten.

ZDNet.de Redaktion

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