Die neuseeländischen Behörden haben ein 3,2 Millionen Euro teures Haus von Megaupload-Gründer Kim „Dotcom“ Schmitz beschlagnahmt. Es handelt sich aber nicht um die 18,8-Millionen-Euro-Villa, die Schmitz bis zu seiner Festnahme am 19. Januar bewohnte. Diese war nur gemietet: Schmitz durfte sie nicht kaufen, da er einen für Ausländer in Neuseeland verpflichtenden „Charaktertest“ nicht bestand, wie zahlreiche regionale Medien melden.
Die beiden Gebäude seien benachbart, schreibt der New Zealand Herald. Schmitz habe aufgrund seines Status nur das kleinere kaufen dürfen. Bei der Festnahme hatte das Einsatzkommando aus 70 Polizisten bereits einen Großteil von Schmitz‘ Besitz beschlagnahmt, darunter mehrere Autos und Bargeld in Millionenhöhe.
In den USA werden dem Megaupload-Gründer organisierte Verschwörung zum Begehen von Urheberrechtsverletzungen, Geldwäsche und Piraterie zur Last gelegt. Ihm und seinen Mitstreitern drohen bis zu 20 Jahre Haft. Die Männer sollen insgesamt mehr als 175 Millionen Dollar eingenommen haben. Den entstandenen Schaden schätzt das US-Justizministerium aber deutlich höher: auf über 500 Millionen Dollar.
Die USA fordern nun eine Auslieferung: Das zuständige Bundesgericht in Virginia hat eine erste Anhörung für den 22. Februar angesetzt. Schmitz bestreitet jeden Gesetzesverstoß. Derzeit sitzt er in Untersuchungshaft. Eine Freilassung auf Kaution haben die neuseeländischen Behörden wegen Fluchtgefahr nicht bewilligt.
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