Microsoft liefert die ARM-Edition von Windows 8 mit den Office-15-Versionen von Word, Excel, PowerPoint und OneNote aus. Sie soll gleichzeitig mit der x86-Variante auf den Markt kommen. Das teilt der Softwarehersteller im offiziellen Windows-8-Blog mit.
Die beiden Releases sind technisch sehr ähnlich und bieten ein vergleichbares Nutzererlebnis. Im Detail gibt es aber zahlreiche Unterschiede: Zwar hat entgegen mancher Spekulationen auch „Windows on ARM“ neben der Metro-Oberfläche einen klassischen Desktop, dessen Möglichkeiten sind aber deutlich beschränkt. Es kann keinerlei Software installiert werden. Außer den Office-Programmen laufen nur die ebenfalls mitgelieferten Anwendungen Windows-Explorer sowie Internet Explorer 10. Microsoft hat nach eigenen Angaben deutliche Änderungen an der Architektur durchgeführt, um den Ressourcenverbrauch zu minimieren, und die Möglichkeiten zur Fingerbedienung optimiert.
Mit der Ankündigung schließt Microsoft aus, dass ARM-Versionen bekannter Programme wie Skype unter Windows 8 ausgeführt werden können. Es handelt sich um eine geschlossene Umgebung.
Windows-Chef Steven Sinofsky bekräftigte in seinem Posting die schon bekannte Tatsache, dass die ARM-Version nicht über eine Emulation zur Ausführung von x86-Software verfügt. Emulierte oder virtualisierte Software benötige zu viele Ressourcen und stehe den Zielen einer modernen Systemarchitektur entgegen. Wer häufig x86-Software benötige, müsse eben zu x86-Geräten greifen. Eine deutliche Kennzeichnung soll spätere Verwirrungen bei Kunden verhindern.
Anders als die x86-Version ist die ARM-Variante von Windows 8 nicht frei im Handel erhältlich, sondern mit entsprechenden Geräten gebündelt. Hardwarepartner sind Nvidia, Qualcomm und Texas Instruments.
ARM-basierte Windows-8-Rechner werden nicht komplett ausgeschaltet, sondern wechseln nach dem Vorbild von Smartphones standardmäßig in den Connected Standby. Dabei werden der Screen ausgeschaltet und die Komponenten soweit möglich heruntergefahren. Allerdings sollen die Verbindungen zum WLAN oder 3G-Netz erhalten bleiben, damit das Gerät immer auf dem neuesten Stand ist. Microsoft verspricht, dass die meisten Geräte wie Drucker und Kameras auch unter ARM funktionieren. Dazu wurden USB-Klassentreiber integriert.
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