Mozilla hat den JavaScript Garbage Collector weiter verbessert. Die Technik sorgt dafür, dass nicht genutzter JavaScript-Code aus dem Speicher geräumt wird. Während dies bei der Vorgängerversion noch nicht so recht funktionieren wollte, zeigt Mozilla mit Firefox 10, 11 und 12, wie die Technik arbeitet. Trotzdem ist der Speicherverbrauch während des Tests bei den Firefox-Versionen noch immer am höchsten. Allerdings liegt der für Firefox 10.0.1 gemessene Verbrauch von 431 MByte deutlich unter den Werten der Vorgängerversionen, die teilweise bis zu 700 MByte Speicher bei diesem Test benötigt haben. Firefox 11 und 12 lassen die Beanspruchung des Speichers weiter sinken.
Chrome macht bei diesem Test insgesamt die beste Figur. Allerdings gibt die aktuelle Version 17 einmal benutzten Speicher nicht frei. Erst Chrome 18 stellt nicht mehr benötigten Speicher wieder zur Verfügung. Opera arbeitet ebenfalls sehr effizient.
Der Speicherbedarf von Firefox unter Mac OS ist größer als unter Windows. Dies dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass der Browser unter Mac OS in 64-Bit vorliegt. Im Vergleich zu den Vorgängerversionen arbeitet aber der JavaScript Garbage Collector von Mozilla jetzt auch unter Mac OS einwandfrei. Am wenigsten Speicher benötigt Opera. Allerdings belegt der Browser aus Norwegen in Sachen V8-Performance den letzten Platz. Während Chrome 18 unter Windows nicht mehr benötigten Speicher freigibt, ist dies unter Mac OS nicht der Fall.
Kompatibilität
In Sachen HTML5-Kompatibilität schneiden die Chrome-Browser am besten ab. Es folgen Firefox, Opera und Safari. Am wenigsten HTML5 versteht der IE 9.03. Allerdings kann der IE 10 deutlich aufholen. Den Acid-Test bestehen übrigens alle Kandidaten zu 100 Prozent.
Auch unter Mac OS bieten die Chrome-Browser in Sachen HTML5 die größte Kompatibilität.
Fazit
Es ist erfreulich, dass inzwischen alle Browser-Hersteller Performance und Kompatibilität einen hohen Stellenwert einräumen. Auch die Schonung von Ressourcen wie ein niedriger Speicherverbrauch steht offenbar bei den Herstellern auf der ToDo-Liste. Mozilla hat dafür extra die Memshrink-Group gegründet, die nichts anderes tut, als dem Firefox-Browser die hohe Speicherauslastung auszutreiben. Mit der kürzlich vorgestellten Version 10.0 ist dies auch tatsächlich gelungen. Die Garbage-Collection arbeitet nun nicht nur unter Windows, sondern verrichtet auch unter Mac OS zuverlässige Dienste. Auch die gestiegene Leistung des neuen Safari 5.1.4 dürfte Apple-Fans freuen.
Wie sich die Verbesserungen auf zukünftige Marktverbreitung der Browser auswirken, wird man erst in Zukunft sehen. Fest steht allerdings, dass man nicht mehr nur mit Chrome schnell durchs Web surfen kann. Firefox holt gewaltig auf und hofft damit, den Abwärtstrend stoppen zu können. Und mit Safari 5.1.4 und der kommenden Version 5.2 besteht unter Mac OS keine Veranlassung mehr wegen der besseren Geschwindigkeit auf Chrome zu wechseln.
Weitere Testergebnisse finden sich in der Benchmark-Galerie
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