Wegen Namensrechten: Chinesische Behörden konfiszieren 45 iPads

Chinesische Behörden haben 45 iPads bei einem Händler beschlagnahmt, wie mehrere Quellen aus China melden. Der Grund ist demnach, dass Apple nach wie vor nicht über die notwendigen Namensrechte für China verfügt.

Proview Technologies mit Sitz in Shenzhen reklamiert diese Namensrechte für sich, würde sie aber für 10 Milliarden Yuan (1,2 Milliarden Euro) an Apple abtreten. Die Geräte – es soll sich jeweils um das iPad 2 handeln – wurden im Rahmen der diesbezüglichen Ermittlungen sichergestellt.

Andere Händler verstecken jetzt angeblich ihre iPads, weil unklar ist, ob es sich um den Auftakt einer Reihe von Razzien handelt. Bisher wurde aber nur die vereinzelte Maßnahme bekannt. Auffällig ist auch, dass die Behörden nicht etwa zuerst einen offiziellen Apple Store aufgesucht haben.

2006 hatte Proview Technology die „globale Marke“ iPad für 55.000 Dollar an IP Application Development veräußert, die sich IPAD abkürzte. Sie soll im Januar 2010, kurz vor der Einführung von Apples Tablet, damit begonnen haben, die Marke „iPad“ auch in den USA, Kanada und anderen Ländern zu registrieren. Diesem Unternehmen kaufte 2010 wiederum Apple den Markennamen ab. Die Namensrechte für China sollen aber von der ursprünglichen Transaktion ausgenommen gewesen sein.

Das iPad 2 ist erst seit Mitte Januar in China erhältlich. Vor einigen Ladengeschäften kam es zu so großem Andrang, dass Apple den Verkauf am ersten Tag aufgrund von Sicherheitsbedenken aussetzte. Der chinesische Markt ist für das Unternehmen so wichtig, dass es Berichten zufolge kommenden Monat seine Spracherkennungssoftware Siri um das Hochchinesische erweitern wird.


Bei einem chinesischen Händler wurden iPads beschlagnahmt – angeblich wegen des Streits um die chinesischen Namensrechte mit Proview Technologies (Bild: tech.ifeng.com).

ZDNet.de Redaktion

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