Google teilt mit, dass sein öffentlicher DNS-Dienst derzeit täglich um 70 Milliarden Namensabfragen beantwortet und damit weltweit der größte seiner Art ist. Im Blog heißt es: „Wir haben Google Public DNS im Dezember 2009 gestartet, um das Web für jedermann schneller zu machen. Heute sind wir kein experimenteller Dienst mehr.“
Ein DNS-Server löst Namensabfragen im Web auf: Er übersetzt URLs in IP-Adressen. Google-Entwickler Jeremy K. Chen drückt es etwas anders aus – er bezeichnet DNS als das Telefonbuch des Internets. „Und wenn Sie jeden Tag hunderttausend Telefonnummern nachschlagen müssten, würden sie ein Verzeichnis wollen, das schnell ist, sicher und korrekt.“
Google hatte seinen DNS-Dienst im Rahmen von Bemühungen gestartet, das Web schneller zu machen. Dazu arbeitet es insbesondere mit weltweit aufgestellten Webhostern zusammen – sogenannten Content Delivery Networks (CDNs). Schließlich soll der Anwender zu einem möglichst nahe gelegenen Server geroutet werden.
Heute verbucht Google Public DNS massiven Traffic aus den USA, aber auch aus Südamerika, Europa und Asien. Und die nächste Erweiterung steht Chen zufolge gerade an: „Wir haben außerdem neue Zugangspunkte in Gegenden hinzugefügt, wo wir noch nicht vertreten waren, darunter Australien, Indien, Japan und Nigeria.“
Andere kostenlose DNS-Dienste sind Level 3, Open DNS, DNS Advantage und Open NIC. Der Internetaktivist Jacob Appelbaum hatte kürzlich während eines Gastvortrags an der TU München auch harsche Kritik an Googles DNS-Dienst geübt: Er nannte ihn unter anderem „angsteinflößend“ und bezeichnete die Zentralisierung solcher Dienste als um sich greifende Krankheit.
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