Ex-Sun-CEO Jonathan Schwartz stellt Medizin-Start-up vor

Der frühere CEO von Sun Microsystems, Jonathan Schwartz, hat ein neues Projekt vorgestellt. Es handelt sich um einen abonnementsbasierten Medizin-Dienst im Web. Kunden sollen dort Personen und deren medizinische Erfordernisse eintragen, mit deren Pflege sie betraut sind. Schwartz sieht hier Bedarf, da er selbst zwei Kinder sowie Eltern jenseits der 80 hat. Es sei nicht leicht, deren benötigte Medikamente, Arzttermine und auch Dokumente zu verwalten.


Jonathan Schwartz, der frühere CEO von Sun (Bild: Stephen Shankland, News.com)

Die Site heißt CareZone. Es gibt dort nach Kundenwunsch mehrere Schutzmechanismen – vom einfachen Passwort bis zum komplexeren Abfragesystem. Auch lassen sich Rechte vergeben, die einschränken, was der einzelne Nutzer zu sehen bekommt. So wäre es möglich, Geschwistern Zugriff auf die Daten der Eltern zu geben, aber nicht auf die der eigenen Kinder. Und professionelles Pflegepersonal bekäme nur die verschriebenen Medikamente sowie Notfall-Informationen zu sehen.

CareZone kostet 5 Dollar monatlich oder 48 Dollar jährlich. Wer sich bis 15. März registriert, kann es ein Jahr lang kostenlos ausprobieren. Es wird keine Anzeigen enthalten und ohne Gerichtsbeschluss keine Informationen an Dritte herausgeben. Der Dienst läuft auf Amazons Cloud-Plattform.

Schwartz‘ Partner ist Walter Smith, der bei Apple am Newton-Betriebssystem gearbeitet hatte. Später war er in Microsofts Abteilungen für Windows, Internet Explorer und MSN beschäftigt. Das Unternehmen hat derzeit sieben Mitarbeiter in San Francisco und Seattle.

Anlässlich der Projektvorstellung äußerte sich Schwartz auch zu seinem früheren Arbeitgeber Sun. An dessen Niedergang hätte auch er nichts ändern können, sagt der frühere CEO. „Was wir nicht hätten vorhersagen können, ist, wie die Finanzkrise unser Geschäft vernichtet hat. Etwa ein Drittel von Suns Kunden sei im Finanzsektor tätig gewesen und habe SPARC-Server zum Preis von 100.000 Dollar und mehr eingesetzt. Sie seien zu billigeren Lösungen mit Prozessoren von Intel und AMD gewechselt. „Dieses Geschäft ist unwiederbringlich dahin.“


Der Clouddienst CareZone verwaltet Daten der vom Nutzer betreuten Personen (Screenshot: ZDNet).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

5 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

6 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago