Gartner hat seine jüngste Analyse zum weltweiten Handy- und Smartphonemarkt vorgelegt. Demnach erhöhte sich der Smartphone-Absatz – angetrieben durch Apples iPhone-Modelle – im vierten Quartal 2011 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 47,3 Prozent auf 149 Millionen Einheiten. Im Gesamtjahr verkaufte die Branche 472 Millionen Smartphones (plus 58 Prozent), was einem Anteil von 31 Prozent der weltweiten Handyverkäufe im Jahr 2011 entspricht. Diese kletterten im Jahresvergleich von 1,597 auf 1,775 Milliarden.
Apple überholte dank Rekordverkäufen im vierten Quartal LG und schwang sich damit zum weltweit drittgrößten Handyhersteller hinter Nokia und Samsung auf. Es setzte 35,5 Millionen Einheiten ab, 121,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zugleich ist das Unternehmen aus Cupertino mit einem Marktanteil von 23,8 Prozent im Schlussquartal 2011 und 19 Prozent im Gesamtjahr laut Gartner auch der weltweit größte Smartphone-Hersteller. IDC und Juniper Research kommen zu ähnlichen Ergebnissen.
„In Westeuropa und Nordamerika hat Apple die größten Zuwächse im vierten Quartal 2011 verzeichnet“, sagt Roberta Cozza, leitende Analystin bei Gartner. „Die Spitzenwerte bei iPhone-Verkäufen in Westeuropa im vierten Quartal haben den gesamten Smartphone-Markt gerettet, nach zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit schwachem Absatz.“
Apple und Samsung haben ihre Position an der Spitze des Smartphone-Markts weiter gefestigt. LG, Sony Ericsson, Motorola und Research In Motion hingegen lieferten laut Gartner einmal mehr enttäuschende Ergebnisse ab. Sie sind zudem zunehmend Druck durch Hersteller wie ZTE und Huawei ausgesetzt, die ihre Marktanteile mit Low-End- und Mittelklasse-Geräten deutlich steigern konnten. ZTE stieg mit 18,9 Millionen verkauften Geräten im Schlussquartal 2011 beispielsweise zum viertgrößten Handyhersteller auf.
Android hat sich im vierten Quartal 50,9 Prozent am weltweiten Smartphone-Markt gesichert (plus 20,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal). Es wurden über 75,9 Millionen Einheiten mit Googles Mobilbetriebssystem verkauft. Apples iOS konnte aufgrund der starken iPhone-Verkäufe den Abstand etwas verringern und hält nun einen Marktanteil von 23,8 Prozent (plus 8 Prozentpunkte). Dahinter folgen Nokias Symbian, RIMs Blackberry OS, Samsungs Bada und Microsofts Windows Phone, das trotz der ersten Geräte von Nokia den Abwärtstrend nicht aufhalten konnte.
Symbian kam im Schlussquartal 2011 auf einen Marktanteil von 11,7 Prozent (minus 20,6 Prozentpunkte), was 17,5 Millionen verkauften Geräten entspricht. Blackberry OS hält 8,8 Prozent (13,2 Millionen Geräte, minus 5,8 Punkte). Mit einigem Abstand folgt Bada mit 2,1 Prozent (3,1 Millionen Geräte, plus 0,1 Punkte). Windows Phone erreichte mit 2,8 Millionen abgesetzten Einheiten einen Marktanteil von 1,9 Prozent (minus 1,5 Punkte).
Bei den Handyverkäufen führt Nokia mit 111,7 Millionen abgesetzten Geräten und 23,4 Prozent Marktanteil das Gartner-Ranking für das vierte Quartal weiterhin an, obwohl es im Jahresvergleich 3,7 Prozentpunkte verlor. Dahinter folgen Samsung (92,7 Millionen, 19,4 Prozent Marktanteil), das dank seines starken Smartphone-Geschäfts fast zu Nokia aufgeschlossen hat, und Apple (35,5 Millionen, 7,4 Prozent). Zu den Verlierern im vierten Quartal gehörten LG (16,9 Millionen, 3,6 Prozent), RIM (13,2 Millionen, 2,8 Prozent) und Motorola (10,1 Millionen, 2,1 Prozent) auf den Plätzen fünf, sieben und neun. Sie büßten gegenüber dem Vorjahr zwischen 0,3 und 3,1 Punkte ein.
Die Rangliste für das Gesamtjahr zeichnet ein ähnliches Bild: Auch hier belegen Nokia, Samsung und Apple die Plätze eins bis drei. Dahinter folgen LG, ZTE, RIM, HTC, Huawei, Motorola und Sony Ericsson.
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