Arbeiter in Apples Zulieferbetrieben in China sind deutlich schlechter bezahlt als in anderen Ländern. Das berichtet Korea Daily aus Südkorea laut Channel Register. Pro verkauftem iPad gehen an Arbeiter in China nur acht Dollar (1,6 Prozent des Verkaufspreises von 500 Dollar) – koreanische Arbeiter erhalten immerhin 34 Dollar (6,8 Prozent).
Damit steht Apples Lieferkette erneut in der Kritik. Erst letztes Wochenende hatten SumOfUs und Change.org vor amerikanischen Apple Stores protestiert. Sie wiesen auch Listen mit 250.000 Unterschriften vor, die Apples Zusammenarbeit mit Foxconn in China ablehnen.
Die Proteste bezogen sich speziell auf ein Interview des Fernsehsenders CNN mit einer 18-Jährigen, die Aufkleber auf iPad-Bildschirmen befestigt. Im Interview wurde sie „Miss Chen“ genannt, um sie zu schützen. Sie fühlt sich entmenschlicht, zumal sie keine Krankentage bezahlt bekommt. „Es ist so langweilig, dass ich es nicht mehr ertrage. Jeden Tag komme ich aus der Arbeit und gehe ins Bett. Ich stehe auf und gehe in die Arbeit. Das ist mein Lebensrhythmus, und ich fühle mich wie ein Tier.“
Apple hat auf die laufende Kritik reagiert. „Niemand in unserer Branche tut mehr für die Arbeitsbedingungen der Arbeiter als Apple“, wiederholte CEO Tim Cook gestern auf einer Investorenkonferenz. Kinderarbeit nannte er „abstoßend“; sie sei in Apples Lieferkette extrem selten. Apple hat außerdem die unabhängige Fair Labor Association gebeten, zunächst einmal Foxconns Anlagen in Shenzhen und Chengdu zu prüfen. Insgesamt soll sie 90 Prozent aller Apple-Zulieferbetriebe inspizieren.
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