Acer hat nach Verlusten in den beiden Vorquartalen zwischen September und Dezember wieder einen Profit erwirtschaftet. Der Nettogewinn beläuft sich der gestern veröffentlichten Bilanz zufolge auf 2,4 Millionen Dollar (1,8 Millionen Euro). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ging der Überschuss jedoch um 98 Prozent zurück.
Der Umsatz des taiwanischen Computerherstellers schrumpfte um 16 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar (3,3 Milliarden Euro). Im Vergleich zum dritten Quartal stiegen die Einnahmen um 8,3 Prozent. Anleger bewerteten den Quartalsbericht offenbar positiv: Der Kurs der Acer-Aktie stieg an der Börse in Taipeh um 1,92 Prozent auf 45,15 Taiwan-Dollar (1,17 Euro).
Wie Computerworld berichtet, sagte Acer-CEO J.T. Wang bei einer Telefonkonferenz mit Analysten, sein Unternehmen sei wieder „auf Kurs“. „Mit den Zahlen des vierten Quartals fühle ich mich sicherer.“ Ursprünglich hatte das Unternehmen für diesen Zeitraum lediglich ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.
Dem Bericht zufolge rechnet Acer 2012 mit einem starken Wachstum im Bereich Ultrabooks. Die Preise der leichten und dünnen Notebooks würden bis zum Jahresende auf 600 bis 700 Dollar fallen und einen Anteil von mehr als 35 Prozent an den Notebook-Verkäufen des Unternehmens ausmachen. Sein erstes Ultrabook – das Aspire S3 – hatte Acer im Oktober 2011 auf den Markt gebracht.
Auch die Nachfrage nach Tablets in einer Preislage zwischen 299 und 499 Dollar steige, so Acer weiter. Das entspricht dem Segment zwischen Amazons Kindle Fire und Apples iPad. Acer schätzt, dass sich zu diesen Preisen jährlich zwischen 10 und 20 Millionen Tablets verkaufen lassen. Allerdings könne man derzeit Tablets nur kostendeckend oder mit einem geringen Profit anbieten. 2011 setzte das Unternehmen nach eigenen Angaben zwei Millionen Einheiten ab.
Laut Gartner ist Acer im vierten Quartal im weltweiten PC-Markt vom zweiten auf den vierten Platz zurückgefallen. Nach dem Rückzug des früheren CEO Gianfranco Lanci im März musste das Unternehmen seine Führungsspitze neu ordnen. Im Juni wurden zudem 300 Mitarbeiter in der Region EMEA entlassen, um die Betriebskosten zu senken.
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