Nach Beschwerde von Apple: Amazon stellt iPad-Verkauf in China ein

Amazon hat das iPad aus seinem chinesischen Onlineshop entfernt. Zuvor hatte sich Apple darüber beschwert, Amazon habe keine Genehmigung für den Verkauf des Tablets in China. Eine Suche nach „iPad“ auf Amazon.cn liefert derzeit nur noch Schutzhüllen und anderes Zubehör, nicht aber das Tablet selbst.

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf Quellen berichtet, steht die Beschwerde Apples in keinem Zusammenhang mit dem in China laufenden Rechtsstreit um die Marke iPad. Zudem hätten Apple und Amazon schon in den vergangenen Wochen gemeinsam daran gearbeitet, die Einträge für das iPad von Amazons chinesischer Website zu löschen.

Proview, das die iPad-Markenrechte in China eingeklagt hat, wusste nach eigenen Angaben nichts davon, dass Amazon kein autorisierter iPad-Händler in China ist. TechCrunch zufolge hat das Unternehmen Amazon auch nicht aufgefordert, den Verkauf einzustellen.

Erst vor wenigen Tagen hatte Proview damit gedroht, ein Import- und Exportverbot für das iPad in China zu beantragen. Nachdem die chinesischen Zollbehörden signalisierten, ein Verbot sei nur schwer durchzusetzen, änderte das Unternehmen seine Position. „Viele chinesische Verbraucher lieben Apple-Produkte“, sagte Proview-CEO Yang Long-San gegenüber Reuters.

Apple sieht sich in der Angelegenheit im Recht. In einer von China Daily veröffentlichten Stellungnahme des Unternehmens heißt es: „Wir haben Proviews weltweite Rechte an der Marke iPad vor mehreren Jahren in zehn verschiedenen Ländern gekauft. Proview will sich nicht an das Abkommen mit Apple halten. Ein Gericht in Hongkong hat sich in der Sache schon auf die Seite Apples gestellt.“

ZDNet.de Redaktion

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