Microsoft bereitet Windows Azure Active Directory vor

Microsoft arbeitet derzeit offenbar intensiv an Windows Azure Active Directory (WAAD), einem „konzeptuellen Äquivalent“ zum Active Directory von Windows Server, aber als Clouddienst realisiert. Seit November hat der Konzern immer wieder Hinweise darauf fallen lassen, und nun sind mehrere Sitzungen zu dem Dienst für die TechEd 2012 im Juni angekündigt.

Eine Roadmap erwähnt außerdem, dass Microsoft schon vor der Veranstaltung im Juni einige mit WAAD verwandte Features für Kunden von Windows Azure verfügbar machen will. Demzufolge sollen sich Synergien zwischen Active Directory in lokalen Systemen und WAAD in der Microsoft-Cloud ergeben. Beispielsweise soll der Zugriff auf Cloud-Apps durch das existierende Active Directory regelbar sein. Anwendungen, die auf Active Directory basieren, werden sich „ohne Änderung“ in die Cloud umziehen lassen.

Nutzer von Office 365 für Unternehmen können jetzt schon Single Sign-On mit ihrem Active Directory implementieren. Derzeit müssen sich Username und Passwort für Online-Dienste und lokale Services aber unterscheiden. Außerdem sind sowohl Active Directory Federation Services (ADFS) 2.0 als auch der Synchronisierungsdienst von Active Directory nötig. Auch dies soll sich der Roadmap zufolge in diesem Frühjahr ändern.

Auf einer Informationsseite von Microsoft steht eine Erklärung: „Windows Azure Active Directory ist ein Clouddienst, der Identität und Zugriffsbefugnisse für Anwendungen auf Windows Azure und Office 365 bereitstellt. Es handelt sich um den mandantenfähigen Clouddienst, der jetzt schon die Identitätsinfrastruktur von Office 365 bereitstellt.“ Er habe die unternehmenstauglichen Qualitäten von Active Directory und sei zu aktuellen Installationen mit Active Directory und Access Control Service (ACS) kompatibel.

ACS bezeichnet Microsoft als ein Feature von Windows Azure Active Directory. Es war vergangenes Jahr in Version 2.0 vorgestellt worden. Unklar ist derzeit, ob sich WAAD aus ACS entwickelt hat und letztlich nur ein neuer Name für diesen Dienst ist.

Außerdem hat Microsoft die Preise für SQL Azure diese Woche erneut reduziert, um sich für Kunden mit Datenbanken größer als 1 GByte interessant zu machen. Zusätzlich gibt es jetzt einen Tarif für 100-MByte-Datenbanken.


Single Sign-On für Office 365 mit lokalem Active Directory lässt sich jetzt schon realisieren. Es handelt sich um eine Vorstufe zum kommenden WAAD (Bild: Microsoft).

ZDNet.de Redaktion

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