Dokumente zum Verkauf der Namensrechte an „iPad“ durchgesickert

15 Seiten mit Apples Materialien zum Streit um die Namensrechte an „iPad“ sind jetzt auf All Things D einzusehen. Es handelt sich um E-Mails und Dokumente, in denen außer Apple selbst auch Proview und IP Application Development Limited eine Rolle spielen. Die britische IP Application Development hatte den Namen von Proview gekauft und an Apple weiterverkauft.

Apple hatte diese Dokumente für ein Verfahren in Hongkong im letzten Jahr eingebracht, in dem der Richter letztlich zu seinen Gunsten entschied. Wie All Things D an sie gekommen ist, teilt es nicht mit. Der Blog gehört zum Wall Street Journal, das notorisch gute Beziehungen zu Apple unterhält.

Der Verkaufspreis betrug demnach 35.000 Britische Pfund. Proview unterzeichnete damals auch die Klausel, es werde keine Ansprüche auf das Warenzeichen aufgrund früherer Rechte mehr erheben. Mehrere Spuren in den Unterlagen verweisen auf Proview in Shenzhen, also eben die chinesische Proview, die die Namensrechte für China noch innezuhaben glaubt. Sie vertritt etwa ein Anwalt, der in mehreren der Dokumente auftaucht und auf dessen Visitenkarte „Proview Shenzhen“ steht.


Apples Unterlagen sollen belegen, dass die chinesische Proview aus Shenzhen – und nicht nur ihre Tochter aus Taiwan – ihre Rechte am Namen „iPad“ abgetreten hat (Bild: via All Things D).

Proview China argumentiert, der Verkauf an IP Application Development sei von seiner taiwanischen Tochter abgewickelt worden. Es selbst habe dem Weiterverkauf an Apple nie zugestimmt. Seine Anträge auf den Namen iPad gingen bis ins Jahr 2000 zurück und seien in mehreren Ländern eingebracht worden.

Ein Gericht aus Shenzhen hatte Apples Ansprüche auf den Namen im November 2011 zurückgewiesen. Apple reichte Berufung bei einem für die Provinz Guangdong zuständigen Gericht ein. Proview konterte mit der Forderung nach Verkaufsverboten für Apples Tablet, in deren Folge es zu Razzien bei Händlern kam. Der chinesische Zoll hat ein Importverbot für das Produkt allerdings unwahrscheinlich genannt.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Copilot Wave 2: Microsoft kündigt neue KI-Funktionen an

Copilot wird stärker in Microsoft 365 integriert. Neue Funktionen stehen unter anderem für Excel, Outlook,…

6 Stunden ago

Kritische RCE-Schwachstelle in Google Cloud Platform

Schwachstelle weist laut Tenable auf schwerwiegende Sicherheitslücke in Google Cloud Diensten hin, insbesondere App Engine,…

23 Stunden ago

Microsoft macht Office LTSC 2024 allgemein verfügbar

Die neue Version kommt mit einem Supportzeitraum von fünf Jahren. Währenddessen erhält Office LTSC 2024…

23 Stunden ago

iOS 18 schließt 33 Sicherheitslücken

Sie führen unter Umständen zur Preisgabe vertraulicher Informationen oder gar zu einem Systemabsturz. Apples KI-Dienste…

23 Stunden ago

Intel verschiebt Bau der Chipfabrik in Magdeburg

Das Projekt liegt wahrscheinlich für rund zwei Jahre auf Eis. Aus der Fertigungssparte Intel Foundry…

1 Tag ago

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

2 Tagen ago