Microsoft plant neuen Musikdienst für Xbox und Windows Phones

Microsoft verhandelt mit mehreren führenden Plattenfirmen über einen neuen Musikdienst. Er soll Musik sowohl für die Spielekonsole Xbox als auch für kommende Windows Phones bereitstellen, berichtet CNET.com.

Trotz einiger Anläufe konnte Microsoft bei digitaler Musik nie die erhofften Markterfolge erzielen. Der nicht mehr produzierte Medienplayer Zune kam nie aus dem Schatten von Apples iPod heraus. Geblieben ist der Musikaboservice Zune Music Pass. Seine Nutzer bekommen in den Ländern, in denen er verfügbar ist, für rund 10 Euro im Monat unbegrenzten Zugriff auf Musikdownloads und Streaming-Dienste. Allerdings dürfen sie monatlich lediglich zehn Musikdateien im MP3-Format behalten, während sie die anderen Medien nur temporär nutzen können.

Unklar ist noch, wie sich Microsofts neuer Musikdienst von Zune Music Pass unterscheiden soll. Den Quellen von CNET zufolge soll er noch in diesem Jahr eingeführt werden und sowohl Musikstreaming als auch Downloads anbieten. Die Verhandlungen seien jedoch in einer frühen Phase und viele Einzelheiten noch ungeklärt. Microsoft habe außerdem erwähnt, bei den dafür vorgesehenen Mobiltelefonen eventuell mit HTC und Nokia zusammenarbeiten zu wollen.

Die Musiklabels dürften an einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen interessiert sein. Ihnen bietet sich die Chance, stärker auf der Xbox mit ihren weltweit 40 Millionen Xbox-Live-Abonnenten sowie auf kommenden Windows Phones präsent zu sein. Microsoft wiederum muss sein Musikangebot aufrüsten, wenn es ernsthaft mit Apples iTunes sowie Google Music mithalten will, das Downloads für Android-Geräte bereitstellt. Da sich die Marke Zune nie durchsetzen konnte, ist mit einem Namenswechsel zu rechnen. Laut The Verge will Microsoft die Marke „Xbox Live“ auf Xbox, Windows Phone und Windows-Desktops einsetzen. Der neue Musikdienst soll nach dem Vorbild von Spotify einfacher gestaltet und besser integriert sein. Er könne eventuell auch Videos umfassen.

Führende Handyhersteller versuchen sich ebenfalls mit aufgewerteten Musikfeatures zu profilieren. HTC erwarb im letzten Jahr einen Mehrheitsanteil an Beats Electronics, um dessen Soundsystem in seine Smartphones zu integrieren. Beats Electronics ist als Hersteller von relativ hochwertigen Kopfhörern und Lautsprechern unter dem Markennamen „Dr. Dre“ bekannt. Auch HTC wird derzeit nachgesagt, mit den Plattenfirmen über einen eigenen Musikstreaming-Dienst zu verhandeln. Laut GigaOm soll er die Musik-Clients in den Mobiltelefonen und Tablets von HTC ersetzen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago