Microsoft wirft Google vor, nicht nur den Tracking-Schutz von Apples Browser Safari, sondern auch die Datenschutzeinstellungen des hauseigenen Internet Explorer zu umgehen. Wie Microsofts Browserchef Dean Hachamovitch in einem Blogeintrag schreibt, verfolgt der Suchriese auch IE-Nutzer mithilfe von Cookies.
„Google verwendet ähnliche Methoden wie bei Safari, um die Privatsphäre-Einstellungen des Internet Explorer zu umgehen“, so Hachamovitch. IE blockiere von Haus aus Cookies von Drittanbietern, solange diese keine dem Platform for Privacy Preferences Project (P3P) entsprechende Erklärung über die Verwendung eines Cookies lieferten. „Googles P3P-Richtlinie bringt Internet Explorer dazu, Googles Cookie zu akzeptieren, obwohl die Richtlinie Googles Absichten nicht darlegt.“ Sie enthalte keine Angaben über die Verwendung von Cookies oder Nutzerdaten und sei damit keine Erklärung gemäß P3P.
IE-Anwendern empfiehlt Hachamovitch, den in IE9 enthaltenen Tracking-Schutz um eine von Microsoft angebotene Liste zu erweitern, die Googles Datensammlung entgegenwirkt. Zudem prüfe Microsoft Änderungen an seinen Produkten. Möglicherweise werde Internet Explorer künftig die vom W3C empfohlenen P3P-Spezifikation ignorieren.
Laut Lorrie Faith Cranor, Direktorin des Cylab Usable Privacy and Security Laboratory (CUPS), sind Microsoft die Probleme rund um P3P schon seit 2010 bekannt. Auf der Cylab-Website kann ein Forschungsbericht abgerufen werden, den sie zusammen mit Studenten der Carnegie Mellon University, wo Cranor als Professorin lehrt, verfasst hat. In einem Blogeintrag weist sie zudem darauf hin, dass nicht nur Google, sondern auch Facebook das Schlupfloch in P3P nutzt, um Anwender zu verfolgen.
Google wies Microsofts Anschuldigungen erneut zurück. Rachel Whetstone, Senior Vice President für Communications and Policy, sagte: „Microsoft hat in seinem Blogeintrag wichtige Informationen weggelassen. Es ist allgemein bekannt – auch Microsoft – dass es unmöglich ist, Microsofts Anforderungen zu entsprechen und gleichzeitig moderne Webfunktionen anzubieten.“ Google gehe, wie auch andere Websites, offen mit seinem eigenen Ansatz um.
Die Sprecherin bezieht sich ebenfalls auf den 2010 veröffentlichten Forschungsbericht. Demnach gibt es mehr als 11.000 Websites, die P3P nicht wie von Microsoft gefordert einsetzen. Vertreter des Suchriesen wiesen außerdem darauf hin, dass sich Microsoft einfach nur beschwere, statt das P3P-Schlupfloch zu schließen, das beispielsweise auch von Amazon verwendet werde.
Erst Ende vergangener Woche hatte Microsoft die Debatte um Googles Umgehung von Safaris Tracking-Schutz benutzt, um seinen Internet Explorer als Alternative darzustellen, der die Privatsphäre der Nutzer besser schütze. Google zufolge werden die Datenschutzeinstellungen des Apple-Browsers jedoch nicht ausgehebelt. Vielmehr würden lediglich bekannte Funktionen von Safari verwendet, um Features bereitzustellen, die angemeldete Google-Nutzer aktiviert hätten.
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