Red Hat hat ein achtes Minor Update für Red Hat Enterprise Linux 5 freigegeben. Version 5.8 liefert Unterstützung für neue Hardware, verbessert die Virtualisierung und bringt zahlreiche Funktionen auf den neuesten Stand.
Der aktuelle Release macht RHEL 5 zum Schnittstellenstandard PCI Express 3.0 kompatibel. Neu ist auch Support für Power Management Quality of Service (pm_qos), das schon länger im Hauptentwicklungszweig von Linux enthalten ist. Damit lassen sich CPU- und Netzwerk-Latenzen sowie Netzwerkdurchsatz so steuern, dass das System im Idealfall nur mit der benötigten Leistung und damit energieeffizienter arbeitet.
Zudem wurde die Virtualisierung mit KVM (Kernel Virtual Machine) und Xen optimiert. So können mit KVM virtualisierte Gastsysteme nun bis zu 256 statt bisher 128 Kerne nutzen. Außerdem sollen sie schneller starten. Unter Xen können Gastsysteme ab sofort auf CD-ROM-Laufwerke zugreifen.
Wie üblich haben die Entwickler auch zahlreiche Treiber aktualisiert, insbesondere für Netzwerk- und Storage-Hardware. Eine Liste aller Änderungen findet sich in den Release Notes. Red Hat stellt auch technische Hintergrundinformationen bereit.
Bestandskunden können RHEL 5 online über Red Hat Network oder mithilfe der in RHEL integrierten Update-Tools aktualisieren.
Die Entwicklung von RHEL 5 läuft bis März 2017 parallel zu der von RHEL 6 weiter. Letzteres war im November 2010 erschienen und ist auf moderne IT-Architekturen in Unternehmen zugeschnitten – egal ob physikalisch, virtuell oder cloudbasiert. Seit Dezember 2011 liegt es in Version 6.2 vor. Zudem arbeitet Red Hat schon mit Hochdruck an RHEL 7, dem nächsten Major Release.
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