Mobilgeräte-Besitzer haben allein in Deutschland im Jahr 2011 rund 962 Millionen Apps für ihr Smartphone oder Tablet heruntergeladen. Das entspricht einem Zuwachs von 249 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (386 Millionen Apps), wie der Branchenverband Bitkom auf Basis von Daten des Marktforschungsinstituts research2guidance mitteilt.
„Derzeit entsteht eine eigenständige App-Ökonomie, die neue Geschäftsmodelle und hoch interessante Anwendungen für das mobile Internet entwickelt“, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen im Vorfeld des Mobile World Congress, der vom 27. Februar bis 1. März in Barcelona stattfindet.
Der Umsatz mit mobilen Apps ist laut Bitkom im vergangenen Jahr in Deutschland um 123 Prozent auf 210 Millionen Euro gestiegen. 2010 lag er noch bei 94 Millionen Euro. Darin enthalten sind Umsätze mit App-Verkäufen und Werbeeinnahmen, die innerhalb der Apps erzielt werden.
Mit 88 Prozent ist der überwiegende Teil der Apps kostenlos verfügbar, 12 Prozent sind kostenpflichtig. „Apps können auf unterschiedlichen Wegen Umsätze generieren: über den Verkaufspreis, kostenpflichtige Services innerhalb der App oder durch Werbung“, sagte Joussen. Die meisten Apps dienten Unternehmen und anderen Organisationen aber dazu, ihren Kunden und Partnern zusätzliche Services anzubieten.
Aktuell gibt es nach Bitkom-Berechnungen weltweit rund eine Million Apps für unterschiedliche Mobilbetriebssysteme. Treiber der Entwicklung ist die stark zunehmende Verbreitung von Smartphones und Tablets. Nach den Prognosen des Branchenverbands steigen die Smartphone-Verkäufe in Deutschland im Jahr 2012 um 35 Prozent auf 16 Millionen Stück. Der Absatz von Tablet-Computern soll um 29 Prozent auf 2,7 Millionen Stück zulegen.
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