Ebay hat angekündigt, die Zahlungsabwicklung auf seinem deutschen Online-Marktplatz im Sommer zu modifizieren. Käufer sollen künftig den Preis für einen erworbenen Artikel nicht mehr direkt an den Verkäufer, sondern an Ebay zahlen, das seinerseits den Verkäufer ausbezahlt. Seit Ende August 2011 testet Ebay das neue Verfahren bereits in einem Pilotprojekt.
Mit der neuen Zahlungsabwicklung zielt Ebay nach eigenen Angaben darauf ab, „seinen Käufern noch größeren Schutz und mehr Konsistenz beim Handel“ zu bieten. Durch Ebays Auftreten als Vermittler sei der Käufer voll abgesichert. Sollte er einen Artikel trotz Bezahlung an Ebay nicht erhalten oder der Artikel erheblich von der Beschreibung abweichen, bekomme er unabhängig von der gewählten Zahlungsmethode den Kaufpreis inklusive Versandkosten von Ebay erstattet. Das erinnert an Amazons Abwicklungsprozess bei Marketplace-Käufen.
„Mit der neuen Zahlungsabwicklung stärken wir das Vertrauen der Käufer und erhöhen so auch die Verkaufschancen unserer Verkäufer“, erklärt Martin Barthel, Director Buyer Experience bei Ebay. Es stünden weiterhin dieselben Bezahlmethoden zur Verfügung wie bisher, darunter Banküberweisung, PayPal, Kreditkarte, Lastschrift oder Skrill (ehemals Moneybookers).
Ist das Geld bei Ebay eingegangen, wird der Verkäufer darüber informiert und aufgefordert, die Ware zu verschicken. Nachdem der Artikel versendet und in „Mein Ebay“ als verschickt markiert wurde, zahlt Ebay den Verkäufer auf Basis bestimmter Auszahlungsfristen aus. Der Verkäufer kann dabei wählen, ob die Auszahlung auf sein Bank- oder PayPal-Konto erfolgen soll. Die Fristen richten sich nach dem Typ des Mitgliedskontos (privat oder gewerblich), der Auszahlungsmethode (PayPal oder Überweisung) sowie bei gewerblichen Verkäufern dem Service-Status und der Verkaufshistorie.
Seit Beginn der Pilotphase wird das neue Verfahren schon auf Artikel angewandt, die von neu registrierten Verkäufern eingestellt werden. Nach Angaben des Online-Auktionshauses kommt die neue Zahlungsabwicklung schon bei mehr als 500.000 Verkäufer-Konten zum Einsatz.
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