Die Umsätze im weltweiten Servermarkt sind im vierten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,4 Prozent auf 13,9 Milliarden Dollar geschrumpft. Die Zahl der verkauften Server erhöhte sich Gartner zufolge jedoch um 4,5 Prozent. Das Kalenderjahr 2011 endete ebenfalls mit einem Plus von 7,9 Prozent beim Umsatz und 7 Prozent bei den Stückzahlen.
„Der Engpass bei Festplatten als Folge der Flut in Thailand im Oktober 2011 führte zu Lieferproblemen und viele Hersteller konnten in den letzten Wochen des Jahres die Nachfrage nicht erfüllen“, sagte Jeffrey Hewitt, Research Vice President bei Gartner. „Wir erwarten, dass sich die negativen Auswirkungen im ersten Quartal 2012 fortsetzen werden.“
Westeuropa war laut Gartner die einzige Region weltweit, in der Hersteller zwischen Oktober um Dezember 2011 weniger Server absetzten als im vierten Quartal 2010. Der Branchenumsatz ging jedoch auch in Kanada, Lateinamerika und den USA zurück. Höhere Einnahmen wurden dagegen in Osteuropa, Japan, dem asiatisch-pazifischen Raum, dem Mittleren Osten und Afrika erzielt.
Die meisten Server verkaufte Hewlett-Packard im vierten Quartal. Der Marktanteil des Unternehmens kletterte um 3,9 Punkte auf 32 Prozent. Gemessen am Umsatz war IBM in diesem Zeitraum mit 5,2 Milliarden Dollar, was einem Anteil von 35,4 Prozent entspricht, der führende Anbieter. Bezogen auf das Jahr 2011 ergibt sich das gleiche Bild: HP setzte mit 2,8 Millionen Stück die meisten Server ab, IBM erwirtschaftete mit 16,1 Milliarden Dollar den höchsten Umsatz.
Die Zuwächse im Jahr 2011 wurden den Marktforschern zufolge durch Mega-Rechenzentren und das explosionsartige Wachstum von mit dem Internet verbunden Geräten wie Smartphones und Tablets angetrieben. „Wir haben definitiv eine stärkere Segmentierung zwischen riesigen Datenzentren und traditionellen Unternehmen und mittelständischen Kunden beobachtet.“
„Die Aussichten für das Jahr 2012 legen nahe, dass sich das Wachstum fortsetzen wird“, so Hewitt weiter. Impulse erwartet der Marktforscher durch neue Prozessoren von Intel und AMD, was zu einem Austausch vorhandener Server führen werde.
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