Britischer 27-Euro-PC Raspberry Pi ausverkauft

Der heute morgen in Großbritannien gestartete Billigcomputer Raspberry Pi war fast sofort vergriffen. Die Verkaufswebsite raspberrypi.org wie auch alle Sites mit dem Projekt verbundener Unternehmen brachen zusammen. Das bestätigte die Raspberry Pi Foundation über ihr Twitter-Konto @Raspberry_Pi.


Schematische Darstellung des 20-Euro-Systems (Bild: Raspberry Pi Foundation)

Raspberry Pi hat die größe einer Kreditkarte. Er sollte 22 Pfund, also etwa 27 Euro kosten. Dabei handelte es sich schon um die Luxusvariante „Model B“ mit 256 MByte Speicher, zwei USB-Ports und Ethernet. Für weniger als 20 Euro wäre man auf 128 MByte Speicher sowie einen USB-Anschluss beschränkt gewesen. Diese Version ist aber aufgeschoben und soll später im Jahr in die Produktion gehen. Dieses System sieht man vor allem für Schüler vor.

Als Speicher wird eine SD-Karte verwendet; die 700-MHz-CPU auf ARM-Basis kommt von Broadcom. Es handelt sich um ein System-on-a-Chip namens BCM2835. Der Nutzer kann zwischen Linux und RISC OS als Betriebssystem wählen. Für Programmierung steht insbesondere Python zur Verfügung, und zur Software-Ausstattung gehören der Browser Iceweasel und das Büropaket KOffice.

Der heutige Verkaufsstart war auf ein Exemplar pro Besteller beschränkt, was aber offenbar nicht geholfen hat, den Ansturm aufzufangen. Nächsten Monat sollen die zwei Herstellungspartner der Foundation, Premier Farnell and RS Components, weitere Chargen des Billigsystems bauen. Ihr Lizenzvertrag sieht vor, dass sie die Produktion hochfahren, falls große Nachfrage besteht – und das ist offensichtlich der Fall.

Das Konzept und die Baupläne haben übrigens fast ausschließlich freiwillige Helfer erstellt. Die Idee dazu hatte Eben Upton, Gründer der Foundation, als er vor fünf Jahren feststellte, dass junge Menschen über Microsoft Office hinaus kaum Computerkenntnisse erwarben.


Schulcomputer mit Micro-USB-Port und SD-Card-Einschub links (Bild: Raspberry Pi)

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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