Microsoft bestätigt, dass es gestern – am 29. Februar 2012 – zu regionalen Störungen seines Clouddiensts Windows Azure gekommen ist. Als Grund nennt Cloud- und Server-Chef Bill Laing in seinem Blogeintrag „eine Zeitberechnung, die für das Schaltjahr nicht korrekt war“.
Der Fehler trat auf, als der 29. Februar in den ersten Zeitzonen anbrach – für Microsoft in Seattle war das der 28. Februar 17.45 Uhr pazifischer Zeit. Das Problem soll nach dieser Zeitrechnung überwiegend am 29. Februar 2.57 Uhr behoben gewesen sein, Microsoft benötigte also mehr als neun Stunden.
Dabei handelte es sich um einen Software-Fix, der in den meisten Regionen eingespielt wurde, in denen Azure läuft. Es gebe aber auch seither noch vereinzelte Probleme in bestimmten Regionen und für einzelne Kunden, schreibt Laing. Man werde nach Abschluss aller Arbeiten einen ausführlichen Bericht liefern, wie es dazu kommen konnte. Im Augenblick stehe aber noch die Wiederherstellung im Mittelpunkt.
Betroffene Kunden sollten den aktuellen Status im Windows Azure Service Dashboard überprüfen.
Ausfälle von Clouddiensten wie Google Apps for Business, Microsoft Windows Live oder auch der Blackberry-Services kommen immer wieder vor. Dass aber ein so simples Problem wie die Berechnung der Uhrzeit in einem Schaltjahr eine Plattform wie Windows Azure lahmlegen kann, dürfte die größten Zyniker noch erstaunen. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass Microsoft mit Schaltjahren Probleme hat: Im Januar 2009 musste es bestätigen, dass sein MP3-Player Zune nicht in der Lage war, am 31. Dezember 2008 das korrekte Datum zu errechnen, und in der Folge nicht mehr funktionierte.
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