Microsoft und Qualcomm starten Entwicklerprogramm für Windows 8 auf ARM

Chiphersteller Qualcomm und Microsoft haben begonnen, Entwickler mit Test-PCs zu versorgen, in denen der Prozessor Snapdragon S4 verbaut ist. Die ausgewählten Entwickler erhalten außerdem eine Vorversion von Windows on ARM, um Metro-Apps für Prozessoren der ARM-Architektur zu entwickeln und zu testen.

Es zeichnet sich zunehmend ab, dass Microsoft mit „Windows 8 on ARM“ (WOA) etwas ganz anderes vorhat als mit Windows 8 für x86/x64. Mitarbeiter des Softwarekonzerns hatten kürzlich bestätigt, das sie WOA-Tablets eher wie iPads denn als herkömmliche Windows-Tablets sehen. Sie sollen ausschließlich als Geräte mit vorinstalliertem Betriebssystem verkauft werden.

Qualcomm wie Microsoft betonen, die Test-PCs seien „nicht charakteristisch für kommerzielle Formfaktoren oder die endgültige Erfahrung von Windows für ARM“. Während ausgewählte Entwickler und Partner in den kommenden Wochen ihre Testgeräte erhalten, will der Softwarehersteller keine Testversion von WOA öffentlich verfügbar machen.

Das Testprogramm soll insbesondere sicherstellen, dass Metro-Apps gut mit verbundenen Peripheriegeräten harmonieren. Die Snapdragon-Prozessoren sind für den schnelleren Mobilfunkstandard LTE vorbereitet. Auch Hardwarebeschleunigung für Grafik sowie GPS sollen aktiviert sein.

Microsoft möchte bei WOA für eine bessere Akkulauzeit sorgen und sperrt deshalb Flash, Silverlight sowie andere Plug-ins aus. Auch hier folgt es dem Weg, den Apple mit dem iPad gegangen ist. Anders sieht es bei Windows 8 für Tablets mit Prozessoren der x86-Architektur aus, bei denen Plug-ins mittels einer Desktop-Version von Internet Explorer 10 zulässig sind.

Während bei x86-Tablets auch Legacy-Anwendungen auf der Desktop-Umgebung laufen, kommen für ARM-Tablets grundsätzlich nur Metro-Style-Apps infrage. Den Einsatz von WOA-Tablets in Unternehmen schränkt außerdem ihre mangelnde Verwaltbarkeit ein, wie überraschend enthüllt wurde. Sie können sich keinen Active-Directory-Domänen anschließen.

[Mit Material von Larry Dignan, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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