Die britische Post hat ihren Angestellten zufolge den größten anzunehmenden IT-Unfall erlitten: Im ganzen Land sind sämtliche Dienste nicht verfügbar, die einen Computer erfordern. „Das ist landesweit. Wenn ein Computer abstürzt, fallen alle aus“, sagte ein Mitarbeiter gegenüber ZDNet Großbritannien. „Das ist schon einmal passiert.“
Aufgrund des Ausfalls waren in den britischen Postfilialen heute Nachmittag nur Briefmarken erhältlich und Barzahlungen möglich. Um 12.58 Uhr Ortszeit verschickte die Post einen Tweet: „Service-Update: Wir haben ein Problem mit den Systemen unserer Filialen. Tut uns Leid, falls Sie betroffen sind. Wir halten Sie auf dem Laufenden.“
Britische Twitter-Nutzer berichteten seither, dass in den Filialen Chaos herrsche. Eine offizielle Stellungnahme steht noch aus.
Britische Behörden sind für Pannenanfälligkeit in Sachen IT bekannt. So hatte im August 2011 ein Mitarbeiter einer gemeinnützigen Londoner Wohnungsbau-Genossenschaft einen nicht verschlüsselten USB-Stick mit tausenden Mieterdaten in einer Kneipe liegengelassen. Schon im Herbst 2008 meldete der britische Datenschutzbeauftragte Richard Thomas in seiner ersten Jahresbilanz, seine Behörde habe seit November 2007 insgesamt 277 Meldungen über Datenverluste erhalten. „Es gab 28 Meldungen von Regierungsstellen, 75 innerhalb der Gesundheitsbehörden und 80 aus der Privatwirtschaft.“ Die hohe Quote öffentlich gewordener Datenschutz liegt aber auch an den strengen Melderegeln im Vereinigten Königreich.
[mit Material von Jack Clark, ZDNet.co.uk]
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