CeBIT: SAP bringt Business One in die Cloud

SAP bietet Business One ab sofort auch als On-Demand-Lösung an. Dies haben CO-CEO Jim Hageman Snabe und Deutschlandchef Michael Kleinemeyer heute auf der CeBIT bekannt gegeben. Anwender können zwischen einem reinen Cloud-Betriebsmodell und der Kombination mit einer On-Premise-Nutzung wählen.


SAPs Co-CEO Jim Hageman Snabe auf der CeBIT 2012 (Bild: ZDNet.de).

Sie planen, Business One im SaaS-Modell über Partner über die Cloud zu vermarkten. Von Anfang an sind Hungarian Telecom, Itelligence, Seidor, Singtel, Versino und Virtustream mit an Bord. SAP-Partner können auf mehreren Wegen mitwirken: Hosting-Partner benötigen eine SAP-Hosting-Zertifizierung, Wiederverkäufer oder Systemhäuser ohne diese Zertifizierung können einen Subunternehmervertrag mit einem zertifizierten Hostingpartner schließen.

„Viele Cloud-Anbieter machen zwar ein großartiges Marketing, verdienen aber kein Geld“, sagte Jim Hageman Snabe vor Journalisten in Hannover. Er verteidigte noch einmal die langsame und vielfach kritisch bewertete Markteinführung von Business by Design, der ersten SaaS-Lösung von SAP. Sie sei notwendig und richtig gewesen, um das Fundament für die neue Welt zu legen. Der Markt benötige Cloud-Lösungen, die für die Cloud konzipiert seien, es reiche nicht, On-Premise-Lösungen in die Cloud zu stellen, so der Manger weiter.

Business One aus der Cloud richtet sich an mittelständische Firmen. Mit der Lizenzvariante konnte SAP bislang 35.000 Kunden gewinnen. Für die SaaS-Lösung Business by Design, die sich an kleine mittelständische Firmen oder Filialen richtet, sind es derzeit nach Angaben des Konzerns rund 1000.

In Hannover hat SAP zudem weitere Cloud-Computing-Angebote vorgestellt. Mit SAP Travel OnDemand können Unternehmen Geschäftsreisen planen und Reisekosten verwalten. Die Lösung ist ab sofort in Deutschland und den USA verfügbar. Auch das erste 2012er-Update von SAP Business ByDesign ist ab sofort allgemein erhältlich. Zu den Erweiterungen gehören die native Integration in SAPs CRM, bessere Unterstützung für iPad und iPhone sowie der Support von Android-Geräten. Neu sind außerdem zusätzliche Funktionen für Dienstleister und erweiterte Integrationsszenarien für Tochtergesellschaften von Großunternehmen. Damit hoffen die Walldorfer dann auch die Nutzerzahlen in den kommenden Monaten rasch zu steigern.

Hageman Snabe bekräftigte, in Zukunft rund alle 18 Monate in eine neue Produktkategorie einsteigen zu wollen. Dies müsse nicht so wie bei der Übernahme von SuccessFactors mit einer Übernahme geschehen, man könne auch aus eigener Kraft in neue Bereiche vordringen. Als Beleg dafür nannte er die HANA-Technologie, die sich für SAP zu einem der zentralen Alleinstellungsmerkmale entwickelt. Mit ihr wolle man künftig auch Anbietern von Datenbanken das Leben schwer machen. Damit zielt der CEO ganz eindeutig auf den Hauptwettbewerber Oracle.

ZDNet.de Redaktion

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