Gartner rechnet in diesem Jahr nur mit einem geringen Wachstum des PC-Markts. Die Verkaufszahlen sollen weltweit bis zum Jahresende auf 368 Millionen Stück steigen. Das entspricht einem Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für die Branche wäre es im Vergleich zu 2011 eine deutliche Verbesserung. Im vergangenen Jahr wurden lediglich 0,5 Prozent mehr Computer verkauft als 2010.
PC-Hersteller haben aktuell mit einer schwachen Wirtschaft und Lieferschwierigkeiten bei Festplatten zu kämpfen. Das Wachstum werde aber vor allem durch Smartphones und Tablets gedämpft, so Gartner. Anwendungen wie E-Mail, Social Networking und Internetzugang, die traditionell eine Stärke von PCs seien, würden nun auf Tablets und Smartphones verwendet. „Verbraucher werden sich eine Aufgabe, die sie erledigen wollen, anschauen, und sie werden feststellen, welches Gerät es ihnen erlaubt, die Aufgabe auf die effektivste, bequemste und vergnüglichste Art auszuführen“, sagte Ranjit Atwal, Research Director bei Gartner.
Neue Impulse erhofft sich Gartner von Ultrabooks und Windows 8. „Die eigentliche Frage ist, ob Windows 8 und Ultrabooks ein überzeugendes Angebot sein werden, das Technikbegeisterte in Bezug auf PCs wieder in Aufregung versetzt“, so Atwal. Für 2013 rechnen die Marktforscher trotzdem mit einer Entspannung. Dann sollen die Verkaufszahlen die Marke von 400 Millionen Geräten übersteigen, was einem Zuwachs gegenüber 2012 von 8,5 Prozent entsprechen würde.
In den Industrieländern werden Verbraucher Gartner zufolge PCs weiterhin durch andere Geräte ersetzen. Für eine Steigerung der Verkaufszahlen seien in erster Linie Schwellenländer verantwortlich. Sie seien 2012 und darüber hinaus der Schlüssel für das Wachstum der Branche.
Gartner erwartet, dass der Anteil der Entwicklungsländer am weltweiten PC-Markt von 50 Prozent im vergangenen Jahr bis 2016 auf fast 70 Prozent ansteigen wird. Die hohe Nachfrage nach mobilen Geräten bleibe aber eine Herausforderung für PC-Hersteller. In diesem Jahr nehme die Konkurrenz durch das neue iPad, Android-Tablets und Tablets mit Windows 8 weiter zu. Zudem müssten PC-Anbieter ihre Produkte besser von Tablets abgrenzen, da immer mehr Nutzer ihre Inhalte in der Cloud speicherten.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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