Kombigerät mit AirPrint und ePrint: HP Officejet Pro 8600 Plus e-All-in-One

Mit dem 320 Euro teuren HP Officejet Pro 8600 Plus e-All-in-One hat HP eine überarbeitete Version des Multifunktionsdruckers Pro 8500A Plus auf den Markt gebracht. Er richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen und ist für ein maximales monatliches Druckvolumen von 25000 Seiten ausgelegt ist. Empfohlen wird der Drucker seitens HP für ein Volumen von 250 bis 1250 Seiten monatlich. Das Kombigerät bringt eine Duplexeinheit und eine automatische Dokumentenzufuhr mit, unterstützt ePrint und AirPrint und ist außerdem WLAN-tauglich. Im Vergleich zum Vorgänger zeigt HPs Flaggschiff unter den Office-Inkjet-Modellen in erster Linie eine Verbesserung bei der Druckgeschwindigkeit. Auch das Gehäuse wurde überarbeitet und reagiert nicht mehr so empfindlich auf Fingerabrücke.

Design und Ausstattung

HP hat sich beim neuen Officejet von der Hochglanz-Optik verabschiedet und setzt jetzt auf eine matte Oberfläche, die zwar immer noch leicht, aber im Vergleich zum Vorgänger deutlich weniger anfällig gegen Staub und Fingerabdrücke ist. Das Multifunktionsgerät passt sich optisch gut in unterschiedliche Umgebungen ein, erfordert aber mit seinen 49,4 mal 41,3 mal 31,5 Zentimetern eine nicht zu unterschätzende Stellfläche. Mit Duplexeinheit und auf das Legal-Format angepasstem Ausgabefach liegen die Abmessungen dann ganz schnell sogar bei 49,4 Zentimetern in der Breite, 64,5 Zentimetern in der Tiefe und 31,5 Zentimetern in der Höhe.

Die seitlich integrierten Griffmulden erleichtern den Transport des 12,65 Kilo schweren Druckers. Die Papierschublade steht an der Vorderseite gut 10 Zentimeter über. Oben befindet sich die automatische Dokumentenzufuhr (ADF) für 50 Blatt. Der Drucker verarbeitet Fotopapier mit einem Gewicht bis zu 280 Gramm pro Quadratmeter. Eine zusätzliche manuelle Papierzufuhr beziehungsweise einen Einzelblatteinzug gibt es allerdings hier nicht. Einzelblätter müssen immer in die Papierschublade eingelegt werden und je nach Format die Führungsschienen darauf angepasst werden. Eine eigene Premium-Version mit einer zweiten Papierschublade für weitere 250 Blatt, zusätzlichen Tintenpatronen und 50-Blatt-Fotopapier wird in Deutschland nach wie vor nicht angeboten, dafür kann man das 250-Blatt-Fach für 60 Euro als Standard-Zubehör bestellen.

Die Bedienung des Multifunktionsgerätes erfolgt über das insgesamt 4,3-Zoll (10,9 Zentimeter) große Multitouch-Farb-Display mit dem 6,75 Zentimeter großen Touchscreen. Die Navigation durch die Druck-, Kopier-, Scan und Fax-Funktionen ist dabei einfach und intuitiv möglich. Der Bildschirm selbst ist genauso groß wie beim 8500A und beim Konkurrenzmodell Epson Workforce 840, allerdings umgibt Epson das Display des Workforce noch mit einer zusätzlichen Fläche, auf der weitere Funktionstasten untergebracht sind. HPs Touch-Panel erinnert eher an ein iPhone und misst gut 15 Zentimeter in der Diagonalen.
Auch wenn beide Geräte eine gute Menüstruktur bieten, fällt die Dateneingabe beim HP durch die virtuelle Tastatur leichter als beim Epson. Hier muss man sich beispielsweise bei der Eingabe des Passworts zur WLAN-Einrichtung Buchstabe für Buchstabe durch das Alphabet scrollen. Da beim Epson auch weniger Luft zwischen Display und außenliegenden Tasten zur Verfügung steht, ist die Gefahr größer, versehentlich eine andere Taste zu drücken. Die Reaktion des Touchscreen-Displays beim HP ist allerdings noch nicht perfekt. Oft ist mehrmaliges Drücken erforderlich, bis eine entsprechende Reaktion erfolgt.

Der HP lässt sich direkt über den Highspeed-USB-Port anschließen oder ins Netzwerk über Ethernet oder WLAN einbinden. Die WLAN-Einrichtung geht im Test über den Touchscreen ohne Probleme vonstatten. Nach ein paar Schritten durch das Menü, ist das Netzwerk schnell gefunden. Das Passwort ist über die virtuelle QWERTZ-Tastatur gleich eingegeben und eine Verbindung innerhalb einer Minute hergestellt. Der Drucker wird von Macs und PCs gleichermaßen im Netz erkannt, ohne dass zusätzliche Software installiert werden muss.

Sobald der Drucker drahtlos im Netz installiert ist, lässt sich dank Air-Print-Fähigkeit des HP vom iPhone, iPad oder iPod touch drucken, ohne dass dazu weitere Software installiert werden muss. Dann kann beispielsweise ein Bild aus dem Fotoalbum des iPhone gedruckt werden, indem einfach nur der gewünschte Drucker ausgewählt und der Druck gestartet wird. Einstellungen lassen sich dabei nicht verändern.

Neben AirPrint unterstützt der Officejet Pro auch HPs ePrint-Technologie, die es ermöglicht, Aufträge von jedem verbundenen Gerät wie einem Notebook oder Smartphone an den Drucker über eine eindeutig zugeordnete E-Mail-Adresse zu senden. Die Adresse lässt sich über das Touchpanel finden (Wireless > Webdienste > Anzeige E-Mail). Es ist ohne Zweifel eine sehr praktische Funktion, aber auch hier gibt es ein paar Einschränkungen. Zum einen muss der Drucker eingeschaltet und auch mit dem Netzwerk verbunden sein. Zum anderen lassen sich keine Web-Seiten ausdrucken. Alternativ hilft hier als Übergangslösung Copy and Paste.

Neben den Symbolen für die Kopier-, Fax- und Scan-Funktion befindet sich auf dem Start-Bildschirm ein viertes Symbol mit der Bezeichnung Apps. Das Testgerät kommt mit 21 vorinstallierten Apps, mit denen sich direkt Seiten beispielsweise der Financial Times, von Yahoo, Reuters und USA Today drucken lassen. Andere Apps wiederum stellen Zeichen- oder Bastelvorlagen von DreamWorks, Nickelodeon und Disney zum Druck zur Verfügung. Nach der Erstellung eines Kontos auf der ePrint Center-Website lassen sich zusätzliche kostenlose Apps installieren.

An der Vorderseite befindet sich auch der Kartenleser für SD-Karten und Memory-Sticks sowie der Pictbridge-kompatible USB-Anschluss für den direkten Anschluss einer Kamera.

HP liefert den Officejet mit zwei Druckköpfen, in die die vier Patronen in Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz eingesetzt werden. Im Lieferumfang liegen die Standard-Patronen mit der Bezeichnung 950 schwarz beziehungsweise 951 für die Farbpatronen. HP bietet außerdem auch XL-Versionen an. Die durchschnittlichen Seitenpreise fallen vergleichsweise gering aus, vor allem, wenn man die wirtschaftlicheren XL-Patronen einsetzt. So kostet die schwarze XL-Patrone für 2300 Seiten etwa 31 Euro und die drei Farbpatronen mit Kapazitäten von je 1500 Seiten zirka 24 Euro pro Stück. Daraus ergibt sich ein Seitenpreis für Schwarzweiß-Ausdrucke von 1,3 Cent pro Seite und für Farbdrucke 4,8 Cent pro Seite. HPs Drucksystem in Kombination mit den pigmentierten Tinten ist von der Papiertechnischen Stiftung (PTS) zertifiziert. Die PTS bescheinigt damit die Dokumentenechtheit nach §29 aus der Dienstordnung für Notare, womit das System zur Herstellung von Urschriften, Ausfertigungen und beglaubigten Abschriften notarieller Urkunden sowie anderen Schriftstücken zugelassen ist.

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ZDNet.de Redaktion

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