Twitter übernimmt Blog-Plattform Posterous

Obwohl Posterous noch vor wenigen Wochen Verkaufsabsichten leugnete, hat Twitter die Blog- und Sharing-Plattform jetzt übernommen. Das geht aus Mitteilungen beider Dienste hervor.Zum Kaufpreis und weiteren Einzelheiten schweigen sich die Vertragspartner aus.

Der Schwerpunkt von Posterous liegt auf der einfachen Veröffentlichung von Beiträgen, die über das Web, Smartphone-Apps oder per E-Mail erfolgen kann. Auch wenn das kürzere Texte begünstigt, kennt Posterous keine Längenbeschränkung wie Twitter als Mikroblogging-Dienst. Das 2008 gestartete Posterous wurde mit insgesamt 10 Millionen Dollar Wagniskapital finanziert und konnte zuletzt von 15 Millionen monatlichen Besuchern berichten. Es blieb damit aber weit hinter dem Rivalen Tumblr mit seinen rund 110 Millionen monatlichen Besuchern zurück.

Im September 2011 hatte Posterous sein Konzept mit „Spaces“ erweitert, das eine Social-Ebene über die Blog-Plattform legte. Twitter könnte es bei seiner Übernahme darum gegangen sein, mehr aber noch um die einfallsreichen Entwickler selbst. Das deuten die Mitteilungen der beiden Unternehmen mehr oder weniger an. „Posterous schließt sich dem Schwarm bei Twitter an“, heißt es bei Posterous. „Wir heißen das Posterous-Team im Schwarm willkommen“, antwortet Twitter und führt weiter aus: „Dieses Team hat ein innovatives Produkt geschaffen, das Sharing über das Web und mobile Geräte einfach macht – ein Ziel, das wir teilen. Posterous‘ Entwickler, Produktmanager und andere werden sich unseren Teams anschließen und an verschiedenen Schlüsselprojekten arbeiten, um Twitter noch besser zu machen.“

Das „innovative Produkt“ selbst scheint jedoch nur noch eine begrenzte Zukunft zu haben: „Posterous Spaces bleibt online und läuft ohne Unterbrechung weiter. Wir werden die Nutzer rechtzeitig informieren, wenn wir Veränderungen vornehmen. In den kommenden Wochen werden wir gut verständliche Anleitungen für Nutzer veröffentlichen, die ihre Inhalte sichern oder damit zu einem anderen Dienst umziehen wollen.“ Auch wenn noch nicht offen angekündigt, deuten auch die FAQ zur Akquisition auf eine bevorstehende Schließung der Blog-Plattform hin.

[mit Material von Rafe Needleman, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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