Ericsson plant, die Sparte „Broadcast Services“ von Technicolor zu übernehmen und so in den Markt für TV-Dienste einzusteigen. Es bekommt 900 Mitarbeiter dazu sowie die Geschäftsaktivitäten in Frankreich, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden.

Der Kaufpreis beträgt 19 Millionen Euro. Je nach Geschäftsverlauf bis 2015 muss Ericsson bis zu 9 Millionen Euro zusätzlich zahlen. Die Übernahme soll bis Mitte 2012 abgeschlossen werden. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen.

Ericsson sieht den kleinen Kauf als Bestandteil seiner Strategie im Bereich Managed Services. Man habe das Dienstleistungsangebot schon auf Energieversorger ausgedehnt; jetzt kämen Rundfunksender hinzu, die so Effizienz und Einnahmen steigern könnten.

„Mit der Einführung von Multi-Plattform- und On-Demand-Angeboten erlebt die TV-Branche derzeit weit reichende Veränderungen. Durch die Zusammenarbeit mit einem zuverlässigen Partner können Rundfunkanbieter auf die wachsende wirtschaftliche und technologische Komplexität und den intensiveren Wettbewerb reagieren“, sagt Magnus Mandersson, Executive Vice President und Leiter des Geschäftsbereichs Global Services bei Ericsson. „Dabei verbinden wir unsere führende Position im Dienstleistungs- und Technologiebereich mit strategischen Investitionen in Rundfunk-Kompetenz und beim Sendebetrieb.“

Erste Verträge mit TV-Sendern in Schweden und Singapur hat Ericsson nach eigenen Angaben schon zuvor abgeschlossen. Durch den Kauf der Broadcast Services von Technicolor samt der Kunden steige es zum führenden unabhängigen Anbieter von Dienstleistungen rund um die Verbreitung („Playout“) von TV-Angeboten in Europa auf, heißt es in der Pressemeldung.

ZDNet.de Redaktion

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