Bei großen Unternehmen ist Ubuntu – zumindest was Webserver anbelangt – mittlerweile anscheinend weiter verbreitet als das Enterprise Linux von Red Hat (RHEL). Das hat Canonical-Gründer Mark Shuttleworth in einem Blogbeitrag feststellt.
Shuttleworth untermauert seine Behauptung mit einem Chart von w3techs.com. Darin ist zu sehen, dass irgendwann im Juni 2011 Ubuntu bei den Nutzern von öffentlichen Webservices RHEL überholt hat. Derzeit soll Ubuntu rund 6 Millionen Nutzer mehr haben als RHEL. Der Marktanteil von Ubuntu liegt mit rund 18 Millionen Nutzern derzeit bei 6 Prozent. Im Jahr zuvor hatte Ubuntu noch rund 4 Prozent des Marktes für Webserver belegt.
Über diese Behauptung allerdings lässt sich trefflich streiten und das gesteht auch Shuttleworth ein: „Der Trend ist sogar noch stärker, wenn man sich ansieht, was wir über neuartige Services wie Cloud und Big Data wissen. Aber weil sich hier ein Großteil hinter einer Firewall abspielt, sind das alles nur Schätzungen, Webservices allerdings sind hingegen öffentlich“, schreibt er in seinem Blog.
Hier gibt er auch eine Erklärung, warum Ubuntu gerade in diesen Bereichen so gefragt ist: Es seien die verbesserten Qualitätskontrollen und vor allem die verfeinerten Testläufe bei Canonical, die für diese Verbreitung verantwortlich seien. Auch die Zusammenarbeit mit OpenStack habe möglicherweise dazu beigetragen. So hat Ubuntu die Release-Zyklen mit denen von Open Stack synchronisiert und funktional abgestimmt.
Zudem verfüge Ubuntu über eine starke Community, was bei Anwendern Vertrauen wecke. Canonical habe sich darauf konzentriert, die Entwicklerwerkzeuge auf einem aktuellen Stand zu halten und das Betriebssystem für die Cloud zu optimieren.
Zwar gewinnt Ubuntu bei Unternehmen und auf Webservern an Beliebtheit, dennoch ist Shuttleworths Auslegung durchaus kritisch zu hinterfragen, wie es einer der Kommentatoren unter dessen Blogeintrag tut: So sei CentOS, die kostenlose Version von RHEL, bei Webservern nach wie vor deutlich stärker verbreitet als Ubuntu. Der Canonical-Gründer hält dem entgegen, dass die derzeit wichtigste Distribution bei Webservern Debian sei, Debian aber ganz eindeutig zum „Ubuntu-Ökosystem“ gehöre, und damit sei Ubuntu wieder an erster Stelle.
Diese Behauptung untermauert auch Cloud Market. Es hat die Nutzung von Amazon EC2 untersucht und sieht Ubuntu beim Nutzerinteresse vorn. Mit knapp 12.000 Instanzen ist es demnach das derzeit wichtigste Cloud-Betriebssystem auf dem Markt. Generisches Linux erreicht den zweiten Rang, und Windows folgt abgeschlagen auf Platz drei mit etwa 3500 Instanzen. Kombiniert man CentOS mit RHEL, dann liegt diese Kombination mit etwa 2300 Instanzen hinter Windows. Debian und Suse erreichen beide jeweils rund 350 Instanzen und Oracles Linux kann etwa 60 Instanzen für sich beanspruchen.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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