Chinas Staatsbüro gegen Monopolbildung will die Übernahme von Motorola Mobility durch Google für 12,5 Milliarden Dollar intensiver prüfen und hat dazu eine zweite Phase für ihre Untersuchung angesetzt. Das steht in einer Pflichtmeldung von Motorola. Man glaube, die Übernahme dennoch in der ersten Jahreshälfte 2012 abschließen zu können, aber eine Garantie dafür sei derzeit unmöglich, erklärt Motorola.
China ist das einzige Land, das der Transaktion noch zustimmen muss. Das US-Justizministerium und die europäische Union haben beispielsweise ihr OK gegeben. Warum China eine verlängerte Prüfung notwendig findet, ist nicht bekannt. Bloomberg zitiert einen Motorola-Sprecher: „Wir arbeiten weiter eng mit der Regulierungsbehörde in China zusammen. Diese Übernahme wird den Wettbewerb fördern und Endanwendern schnelleren Zugriff auf Innovationen sowie einfach mehr Auswahl bringen.“
Google hofft, mit Motorola und seinen 17.000 Patenten in Gerichtsverfahren gegen Unternehmen wie Apple oder auch Microsoft besser bestehen zu können. Diese beiden haben in der Vergangenheit wiederholt Googles Android-Partner angegriffen; Microsoft konnte mit Ausnahme von Motorola alle namhaften Hersteller von Android-Smartphones zu einem Lizenzvertrag überreden.
Die Konkurrenten befürchten nun einen Patentmissbrauch durch Google. Dieser Faktor spielte in den Untersuchungen der Kartellwächter in Europa und den USA eine zentrale Rolle. Google konnte sie aber mit einem Zugeständnis für sich gewinnen, es werde die Motorola-Patente zu fairen und vernünftigen Bedingungen für eine Lizenzierung anbieten.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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