Bestätigt: HP legt seine Sparten für PCs und Drucker zusammen

Hewlett-Packard hat bestätigt, dass es seine Geschäftsbereiche für PCs und Drucker zur Printing and Personal Systems Group zusammengelegt hat. Die neue Abteilung soll sich positiv auf die Produkt- und Markenstrategie, die Lieferkette und den Kundensupport auswirken. Die umfassende Restrukturierung betrifft aber auch das für den weltweiten Vertrieb verantwortliche Team, das jetzt zur neu geschaffenen Enterprise Group gehört.

Wie schon vorab von All Things Digital berichtet verlässt der bisherige Chef der Imaging and Printing Group (IPG) Vyomesh Joshi das Unternehmen. Die neu geschaffene Abteilung für PCs und Drucker untersteht Executive Vice President Todd Bradley, der bisher für die Personal Systems Group (PSG) leitete.

Das Global Accounts Sales Team gehört ab sofort zum Verantwortungsbereich von David Donatelli, Executive Vice President und General Manager der Enterprise Group, die zudem Server, Storage und Networking umfasst. Im Rahmen der Reorganisation ist Donatelli nun auch für Technologie-Dienste verantwortlich. HP zufolge soll die neue Struktur „die Entscheidungsprozesse beschleunigen, die Produktivität erhöhen und die Effizienz verbessern, während das Erlebnis für Kunden vereinfacht wird.“

John Zadak, der bisher das weltweite Vertriebsteam führte, soll zu einem späteren Zeitpunkt einen neuen Posten erhalten. Die Verantwortung für das Marketing übergibt HP Chief Marketing Officer Mary Homlish, während Henry Gomez als Chief Communications Officer den Bereich Kommunikation übernimmt. Eine weitere Änderung betrifft die Immobilienverwaltung, die jetzt zur Abteilung Global Technology and Business Processes gehört.

Während der neue Geschäftsbereich für PCs und Drucker die Consumer-Seite von HP repräsentiert, steht Donatellis neue Abteilung für die Enterprise-Seite des Unternehmens. Unklar ist, ob die Einsparungen aus der Zusammenlegung von PC- und Druckersparte in Forschung und Entwicklung fließen werden. CEO Meg Whitman zufolge will HP mehr in Forschung und Entwicklung investieren. Offen bleibt auch, welcher Bereich – Consumer oder Enterprise – mehr Geld erhalten wird.

Analysten haben die Restrukturierung bei HP kritisch aufgenommen. Der Sterne-Agee-Mitarbeiter Shaw Wu beispielsweise sieht nur ein geringes Potential für Synergien und Kosteneinsparungen. Drucker und PCs hätten jeweils ein eigenes Geschäftsmodell und Kunden kauften PCs und Drucker nur in begrenztem Umfang zusammen. Auch die Produktzyklen seien bei Druckern mit drei bis fünf Jahren länger als die bei Computern üblichen ein bis drei Jahre.


Die neu geschaffene Printing und Personal System Group, die sich aus Drucker- und PC-Sparte zusammensetzt, war im vergangenen Quartal für die Hälfte der Konzerneinnahmen verantwortlich (Bild: HP).

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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