Firefox macht als erster Browser die Google-Suche über das verschlüsselte HTTPS zur Standardeinstellung. Zunächst ist die Funktion in der Entwicklerversion aktiv, wie Mozilla bei Bugzilla ankündigt.
In einer Version für Endanwender könnte sich die sichere Google-Suche in einigen Monaten wiederfinden. Technisch nutzt Firefox für die Realisierung Googles Protokoll SPDY, das den Versand von HTTP-Anfragen und -Antworten modifiziert.
Eine sichere Suche erfolgt in Firefox automatisch, wenn ein Nutzer die Suchleiste rechts neben der Navigationsleiste nutzt, aber auch von der eingebauten Seite about:home aus und wenn ein Anwender Suchbegriffe in die Navigationszeile eingibt. Dann wird aber eine Suche nach dem Prinzip „Auf gut Glück“ durchgeführt.
Die Verschlüsselung durch SSL/TLS, die HTTP verwendet, schützt Anwenderdaten vor Deep Packet Inspection, also dass Dritte den Datenverkehr beispielsweise über ein ungesichertes WLAN abhören können, und vor dem Ausspionieren seiner Suchanfrage durch die Zielseite. Bisher sucht noch kein Browser automatisch verschlüsselt.
Seit Oktober 2011 ist die sichere Suche für eingeloggte Google-Nutzer automatisch aktiv. Nicht eingeloggte Anwender müssen sie von Hand aktivieren, indem sie https://www.google.de nutzen. Seinen E-Mail-Dienst Google Mail hatte der Suchriese im Januar 2010 auf sicheres HTTP umgestellt. Vier Monate später folgte die verschlüsselte Internetsuche, die zunächst nur als Option angeboten wurde.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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