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Commodore Amiga kehrt als linuxbasierter High-End-Mini-PC zurück

Commodore USA hat eine Neuauflage des legendären Heimcomputers Amiga vorgestellt. Mit dem Original aus Mitte der 80er Jahre hat der „Amiga Mini“ bis auf das Commodore-Logo jedoch nichts gemein. Neben dem Namen erinnert auch die Optik eher an Apples Mac Mini.


Der Amiga Mini gleicht Apples Mac Mini (Bild: Commodore USA)

Im Inneren des 19,7 mal 19,7 mal 7,5 Zentimeter großen Aluminiumgehäuses steckt aktuelle PC-Technik: In der Spitzenkonfiguration wird der Amiga Mini von Intels 3,5 GHz schneller Quad-Core-CPU Core i7-2700K (3,9 GHz mit Turbo Boost) angetrieben. Ihr stehen maximal 16 GByte DDR3-1333-RAM und eine 1 TByte große Festplatte zur Seite. Gegen Aufpreis ist auch eine SSD mit 300 oder 600 GByte verfügbar.

Als Grafiklösung verbaut Commodore USA eine Geforce GT 430 von Nvidia mit 1 GByte dediziertem Speicher. Zur weiteren Ausstattung zählen WLAN nach IEEE 802.11n, Gigabit-Ethernet, und ein Blu-ray-Combo-Laufwerk mit Slot-in-Einzug. Peripheriegeräte lassen sich an je zwei USB-3.0- und USB-2.0-Ports, eine eSATA-Schnittstelle, zwei DVI-Ausgänge sowie je einem HDMI- und DisplayPort anschließen.

Als Betriebssystem dient ein um Systemprogramme sowie einen Browser ergänztes Linux namens „Commodore OS Vision“. Es soll „klassischen Commodore-Betriebssystemen nachempfunden“ sein.

Je nach Ausstattung kostet der in Schwarz oder Silber erhältliche Amiga Mini zwischen 1495 und 2990 Dollar. Wer sich den Rechner lieber selbst zusammenstellen möchte, kann für 345 Dollar auch einen Barebone kaufen, der nur das Blu-ray-Laufwerk enthält.


Der C64x Supreme kostet 1295 Dollar (Bild: Commodore USA).

Parallel zum Amiga hat Commodore USA auch eine weitere Neuauflage des C64 vorgestellt. Sie heißt „C64x Supreme“ und nutzt die 2,13 GHz schnelle Atom-Dual-Core-CPU D2700 von Intel, eine Nvidia GeForce GT 520 mit 512 MByte Speicher, eine 1 TByte große Festplatte und 4 GByte RAM. Der Preis für die Basisversion beträgt 1295 Dollar. Sowohl der Amiga Mini als auch der C64x Supreme soll in vier bis sechs Wochen verfügbar sein.

Commodore USA hatte sein erstes C64-Revival im März 2010 angekündigt. Anschließend musste das Unternehmen feststellen, dass der Lizenzgeber – Commodore Gaming – gar nicht in Besitz der Markenrechte an Commodore war, sondern sie ebenfalls nur in Lizenz genommen hatte. Im Sommer 2010 wurde man sich mit dem wahren Inhaber, Commodore Licensing BV, einig.

Commodore Licensing BV, eine Tochter der Asiarim Corporation, ist aus Commodore International hervorgegangen – aber nicht aus jener gleichnamigen Firma, die 1994 in Insolvenz ging. Der Besitz des Markennamens hat seit damals häufig gewechselt und lag zeitweise bei Escom, später dann bei Tulip Computers. Schließlich ging er an Yeahrinomo Ventures, das sich prompt in Commodore International umbenannte.

[mit Material von Tim Kaufmann, gizmodo.de]

ZDNet.de Redaktion

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