Facebook hat eine von Wissenschaftlern gemeldete Sicherheitslücke nach eigenen Angaben binnen 48 Stunden geschlossen. Damit ließ sich das Profil Fremder ausspionieren. Die Forscher vom Londoner University College hatten dazu den Fehler ausgenutzt, dass erstens Anwender ihre Konten nach Belieben deaktivieren und reaktivieren können und zweitens die Privatsphäre-Einstellungen eines deaktivierten Kontos unveränderbar sind. So ließen sich deaktivierte Nutzer nicht „entfreunden“.

Facebook schreibt: „Vergangene Woche haben Sicherheitsforscher eine theoretische Lücke in unserer Oberfläche gefunden; es war Nutzern unmöglich, deaktivierte Konten zu entfreunden. Wir haben daran schnell gearbeitet und durch eine Änderung der Oberfläche innerhalb von 48 Stunden nach Erhalt des Berichts behoben.“ Konkret ist es nun schlicht möglich, deaktivierte Nutzer zu entfreunden.

Gleichzeitig äußert Facebook Kritik: Es habe von der Lücke aus einer Zeitschrift erfahren. Eine direkte, private Meldung wäre ihm lieber gewesen. Das University College London habe die Richtlinien nicht eingehalten und somit gegen Facebooks Nutzungsbedingungen verstoßen. „Wir wollen die Security Community dazu anhalten, unser Programm „White Hat“ zu nutzen, das Forschern Werkzeuge und spezielle Kommunikationswege eröffnet.“

Auch für Anwender hat das Unternehmen einen Tipp parat: „Wie immer halten wir die Leute an, sich nur mit Personen zu verbinden, die sie tatsächlich kennen. Bitte melden Sie außerdem verdächtiges Verhalten auf unserer Site.“

[mit Material von Emil Protalinski, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago