Yahoo hat einem Bericht zufolge einige der letzte Woche von IBM an Facebook verkauften Patente im Gebrauch. Das hieße, dass es nach Auslaufen des Vertrags mit Facebook neu verhandeln müsste, das es kürzlich wegen Patentverstoßes verklagt hat.
Dass Facebook diese Zahl an Schutzrechten tatsächlich von IBM erworben hatte, wie von Bloomberg gemeldet, ist mittlerweile bestätigt. Zu den abgedeckten Techniken zählen Software und Netzwerke. Der Website Law360 zufolge hat Facebook einige davon bewusst aus IBMs Portfolio herausgepickt, eben weil Yahoo sie benötigt.
Der von Facebook gezahlte Kaufpreis ist nicht bekannt, dürfte aber im Bereich mehrerer Hundert Millionen Dollar liegen. Es verfügte bis dahin laut Bloomberg nur über 56 Patente und 503 Patentanträge, die es teilweise Hewlett-Packard und der Social-Networking-Site Friendster abgekauft haben soll. IBM registrierte in den USA 2011 zum 19. Mal in Folge die meisten Patente. Im vergangenen Jahr stellte das US-Patentamt ihm 6180 Schutzrechte aus.
Das US-Patentamt verzeichnet für Facebook sogar nur 21 Patente; die Statistik dürfte aber leicht veraltet sein. Yahoo wird auf seiner Website mit 1029 Patente gelistet.
Yahoo hatte Facebook im Februar mit einer Patentklage gedroht und diese dann im März eingereicht. Drei der fraglichen Schutzrechte beschreiben „Methoden und Systeme für eine optimale Platzierung von Anzeigen auf einer Webseite“. Ein Patent bezieht sich auf die Anpassung der Darstellung von Informationen, die zu einem Nutzer eines Social Network gehören. Zudem soll Facebook ohne Genehmigung eine geschützte Technik verwenden, die es Nutzern erlaubt, basierend auf den Genehmigungen eines anderen Nutzers eine Vorschau von ausgewählten Inhalten aufzurufen.
[mit Material von Emil Protalinski, ZDNet.com]
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