Microsoft erweitert Bing um kontextabhängige Ergebnisse

Microsoft hat seine Suchmaschine überarbeitet. Nach einer dreimonatigen Testphase stellt Bing ab sofort kontextabhängige Ergebnisse zur Verfügung. Es passt sich demnach stärker an die Bedürfnisse der Nutzer an – und an die genutzte Anwendung oder Plattform.

Sucht ein Nutzer beispielsweise im Desktop-Browser nach einem Filmtitel, benötigt er häufig weiterführende Informationen oder Links zu Kritiken und dem Kinoprogramm für seine Stadt. Sucht er hingegen via Xbox, ist das relevanteste Ergebnis vielleicht ein Link, über den man besagten Film ausleihen oder kaufen kann. Auf solche Umstände soll sich Bing fortan einstellen können.


Fährt ein Nutzer mit der Maus über einen sogenannten „Hotspot“, zeigt Bing ab sofort Zusatzinformationen sowie weiterführende Links an (Screenshot: ZDNet).

Darüber hinaus hat Microsoft die Suchmaschine um „Hotspots“ erweitert. Damit bezeichnet der Softwarekonzern Infokacheln, die auf dem Startbild von Bing erscheinen. Sie sollen „wissenswerte und unterhaltsame Hinweise“ liefern. Fährt man mit dem Mauszeiger über einen Hotspot, erscheinen Informationen und weiterführende Links zum aktuellen Bild.

„Die Internetnutzung beschränkt sich heute nicht mehr auf den heimischen oder Büro-PC“, sagte Stefan Weitz, Direktor für Suche bei Microsoft. “ Egal ob im Park, auf dem Weg zur Arbeit, beim Kundengespräch oder im Urlaub: „Das Internet ist da, wo wir sind.“ Zwar sei dies keine Entwicklung der vergangenen Monate, aber die Geschwindigkeit, mit der dieser Prozess voranschreitet, sei dennoch bemerkenswert.

Ebenfalls neu ist die „Videotour“. Sie soll Anwendern innerhalb von zwei Minuten „sämtliche Funktionen und Möglichkeiten der Bing-Suche“ näherbringen, wie Microsoft mitteilte. Sie lässt sich unter www.bingtour.de aufrufen.

Ende Januar hatte Bing in Deutschland nach über zwei Jahren die Betaphase beendet und den Regelbetrieb aufgenommen. Die Kerntechnologie der Suchmaschine sei fertig, teilte Microsoft damals mit. Hierzulande hat Bing nach Angaben des Unternehmens regelmäßig knapp zehn Millionen Nutzer im Monat. Das entspreche 20 Prozent der aktiven deutschen Internetnutzer.

Bings Suchtechnik kommt auch in Microsofts Clouddiensten Hotmail, SkyDrive und Office 365 zum Einsatz. Zudem nutzt Yahoo sie im Rahmen eines Abkommens weltweit für seine Suche. In Deutschland ist aber weiterhin Google eindeutig die Nummer eins unter den Suchanbietern.

ZDNet.de Redaktion

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