Die Ausfuhren von Informations- und Kommunikationstechnik sowie Unterhaltungselektronik sind 2011 gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent auf 28,9 Milliarden Euro gesunken. Grund dafür sei ein hoher Preisdruck und ein scharfer internationaler Wettbewerb, teilt der Branchenverband Bitkom auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts in Berlin mit.
„Nach hohen Zuwächsen im Jahr 2010 war das Exportgeschäft 2011 verhaltener“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Angesichts des harten Preiskampfes und der Konkurrenz auf den internationalen Märkten ist dies ein beachtliches Ergebnis.“ Die Importe aus anderen Ländern seien mit 2,4 Prozent stärker zurückgegangen: auf 45,1 Milliarden Euro.
Besonders gefragt im Ausland ist laut Bitkom derzeit deutsche Kommunikationstechnik, also Telefonanlagen und Netztechnik. In diesem Bereich legten die Exporte um 3 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro zu. Die Anbieter von IT-Hardware (Computersysteme und Zubehör) erzielten mit 13,7 Milliarden Euro ein noch höheres Exportvolumen, verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr aber einen Rückgang um 3,8 Prozent.
Ein starker Preis- und Wettbewerbsdruck kennzeichnet dem Branchenverband zufolge auch das Geschäft mit Unterhaltungselektronik. Die Ausfuhren in Deutschland hergestellter Unterhaltungselektronik erreichten im Jahr 2011 ein Volumen von 5 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 7 Prozent gegenüber 2010. Gleichzeitig nahmen die Importe um fast 14 Prozent ab, also doppelt so stark.
Für 2012 rechnet der Bitkom aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage in wichtigen ausländischen Zielmärkten mit einer bestenfalls stabilen Export-Entwicklung. Unter den Top-Ten-Staaten für deutsche Exporte ist mit den USA lediglich ein nicht europäisches Land. Die wichtigsten Abnehmerländer für deutsche ITK-Technik sind weiterhin Frankreich, Großbritannien und die Niederlande.
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