Mit 2048 x 1536 Pixeln bietet das neue iPad eine Auflösung, die höher ist als bei HD-Fernsehern und Standard-Desktop-Bildschirmen. Tablets der Mitbewerber können diesbezüglich ebenfalls nicht mithalten.
Im Unterschied zu Desktop-Monitoren wirkt sich die Erhöhung der Auflösung beim neuen iPad in der Praxis anders aus. Die vierfache Anzahl von Pixeln (neues iPad: 3145728, altes Modell: 786432) bei gleicher Displaygröße von 9,7 Zoll nutzt Apple nicht dazu, mehr Inhalte auf dem Bildschirm abzubilden, sondern die bestehenden Inhalte mit deutlich mehr Bildpunkten anzuzeigen. Der Darstellungsumfang einer Website bleibt beim neuen iPad also genauso groß wie bei den Vorgängermodellen. Das einzige was sich ändert, ist die Anzeigeschärfe. In Zahlen ausgedrückt: Während das alte iPad pro Zoll auf 132 Pixel kommt, sind es beim neuen Modell 264.
Obwohl das iPhone 4 mit 326 Pixel pro Zoll eine höhere Pixeldichte bietet, spricht Apple auch beim neuen iPad von einem Retina-Display. Den Begriff Retina verwendet Apple, weil bei einem typischen Betrachtungsabstand die Netzhaut des Auges nicht mehr Bildpunkte erkennen kann, als das Display darstellt. In beiden Geräten kommt übrigens ein hochwertiges IPS-Panel zum Einsatz.
Laut Raymond M. Soneira, Präsident von DisplayMate, ist die Bezeichnung Retina trotz niedrigerer Pixeldichte auch für den Bildschirm des neuen iPads gerechtfertigt, da der typische Betrachtungsabstand von 37,5 bis 45 cm deutlich größer ist als der des iPhones mit 30 bis 37,5 cm. Der Ingenieur macht dazu folgende Rechnung auf. Um die Retinaqualifikation von 300 Pixel pro Zoll zu erreichen, müsste das iPad eine Pixeldichte von 240 ppi bietet. Tatsächlich verfügt es aber über 264 ppi. Soneira weist aber auch daraufhin, dass die von Apple vorgenommene Qualifizierungsgrenze für ein Retina-Display an der unteren Grenze dessen liegt, was eine menschliche Netzhaut erkennen kann.
Soneira gibt zu bedenken, dass es eine Menge Leute gibt, die über eine bessere Sehschärfe als der von Apple spezifizierte Grenzwert von 1 Winkelminute (1,5 mm bei 5 m Abstand) verfügen. Laut Soneira sehen viele Menschen doppelt so gut. Somit müsste ein „echtes Retina-Display“ eine Pixeldichte von 573 ppi bei 30 cm Abstand oder 458 ppi bei 37,5 cm bieten. Nichtsdestotrotz stellen die technischen Daten des iPad-Displays derzeit das Nonplusultra dar.
Neben der rein theoretischen Sicht der Dinge ist natürlich der praktische Eindruck ausschlaggebend, ob Anwender die höhere Auflösung als Wow-Effekt registrieren oder kaum zur Kenntnis nehmen. Diesbezüglich lässt sich folgendes feststellen: Wer mit dem neuen iPad arbeitet, wird sicher die schärfere Darstellung erkennen. Allerdings ist der Unterschied zum bisherigen iPad nicht so groß, sodass sich bei den meisten Anwendern wohl kein Wow-Effekt einstellt – jedenfalls nicht sofort. Eine Qualitätssteigerung auf hohem Niveau hinterlässt grundsätzlich einen weniger starken Eindruck, als wenn man das iPad mit einem Billig-Tablet vergleicht.
Dennoch: Wenn man altes und neues Gerät direkt miteinander vergleicht, wird man sich immer für das neue iPad entscheiden, da der Schärfeunterschied bereits in der Standardansicht mit bloßem Auge zu erkennen ist. Besonders kleine Schriftarten, die auf dem bisherigen iPad ausgefranst dargestellt werden, zeigen sich auf dem neuen iPad gestochen scharf. In wenigen Minuten wird man so viele Unterschiede ausgemacht haben, dass man sich mit der bisherigen Version kaum zufrieden gibt. Das Bessere ist halt des Guten Feind.
Farbdarstellung
Neben einer deutlich schärferen Darstellung hebt sich das Display des neuen iPads noch in anderer Hinsicht positiv von der Version des Vorgängermodells ab. Während iPhone 4 und iPad den sRGB-Farbraum nur zu 61 respektive 64 Prozent darstellen, erreicht das neue iPad fast fast perfekte 99 Prozent. Dadurch erscheinen die Farben präziser und lebendiger, aber nicht übertrieben knallig wie das bei einigen OLED-Displays der Fall ist. Laut der detaillierten Farb- und Intensitäts-Skala-Messungen von DisplayMate würde sich das neue iPad mit kleineren Kalibrierungskorrekturen sogar als Studio-Referenz-Monitor qualifizieren. In der Praxis wirken im direkten Vergleich mit dem Vorgängermodell Fotos schärfer und detailreicher. Zudem werden Fotos beim neuen iPad in einer höheren Auflösung über iTunes synchronisiert als bisher. Laut Apple liegt die maximale Auflösung bei 16 Megapixel.
Fazit
Nach den vielen Messungen von DisplayMate stellen die Ingenieure dem neuen iPad ein sehr gutes Zeugnis aus, sehen aber auch noch Raum für Verbesserungen. Apple hat das Display in zwei Bereichen verbessert, die bisher Anlass zur Kritik gaben. Schärfe, Farbtreue und Sättigung sind deutlich verbessert und erreichen annähernd ein perfektes Niveau. Laut DisplayMate bietet das neue iPad nicht nur das klar beste Display im mobilen Bereich, sondern übertrumpft auch viele Bildschirme von Notebooks und Desktop-Lösungen.
Kritisch betrachten die Tester die Spiegelungen des Displays und bemängeln den Sensor für das Umgebungslicht, der die Helligkeit des Gesichts misst, nicht aber die der Umgebung. Dadurch führt in vielen Fällen die automatische Helligkeitsanpassung zu keinem zufriedenstellenden Resultat. Weiteren Optimierungsbedarf sehen die Ingenieure in der Verwendung von seperaten LEDs für rot, grün und blau anstelle von nur weißen. Damit könne die Farbsättigung in sehr hellen Umgebungen gesteigert werden.
Modell/Spezifikationen | Apple iPad Wi-Fi (2012) | Apple iPad 2 (Wi-Fi) | Asus Eee Pad Transformer Prime |
---|---|---|---|
Display / Auflösung | 9,7 Zoll / 2048 x 1536 | 9,7 Zoll / 1024 x 768 | 10,1 Zoll / 1280 x 800 |
Konnektivität | 802.11n WLAN, Bluetooth | 802.11n WLAN, Bluetooth | 802.11n WLAN, Bluetooth |
RAM | 1024 MByte | 512 MByte | 1024 MByte |
Ports | N.A | N.A | Micro-HDMI, SD-Card |
Speicher | 16 GByte | 16 GByte | 32 GByte |
Betriebssystem | iOS 5.1 | iOS 5.1 | Android 4.0 |
Gewicht | 652 Gramm | 601 Gramm | 586 Gramm |
Preis | 479 Euro | 399 Euro | 499 Euro |
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