Apples iPad ist ein beeindruckendes Stück Technologie und als Content-Plattform der absolute Renner im Consumer-Bereich. Speziell für Business-Anwender ist aber nicht immer jede der verfügbaren Lösungen auch die optimale. Apple hat bislang speziell den Anwendern in Business-Bereich noch nicht ausreichend Richtlinien an die Hand gegeben, beispielsweise wie die richtige Konfiguration für den täglichen Arbeits-Alltag oder für den Datenaustausch mit PCs und externen Web-Services zu erfolgen hat.
ZDNet hat hat die iPad-Entwicklung von der ersten Stunde an verfolgt und weiß, mit welchen Tools und Programmen sich speziell für den Business-Einsatz das Optimum aus diesem Tablet herausholen lässt. In dieser Anleitung sind die wichtigsten Informationen für Anwender zusammengestellt, für die das iPad und/oder die iOS-Oberfläche neu ist und die nach Lösungen für Interoperabilität suchen.
Viele der Tipps, Techniken und Anwendungen, die für das iPad in diesem Artikel ausgeführt sind, gelten auch für das iPhone. Maßgebend für den Artikel ist die iPad-Betriebssystem-Version 5.1.
Die Integration von E-Mails, Kontakten und Kalendereinträgen
Das iPad bietet Unterstützung für zahlreiche, verschiedenen Typen von E-Mail-Konten und Kalendern.
Das iPad unterstützt iCloud, Microsoft Exchange, MobileMe, Google Mail, Yahoo, AOL und POP3-/IMAP4-Email-Accounts.
Die meisten Nutzer in Unternehmen werden Exchange ActiveSync verwenden wollen, um E-Mail, Kalender und Kontakte auf dem iPad synchronisieren. Zum Testzeitpunkt unterstützt das iPad mehrere Exchange-Konten mit der iOS-Version 5. 1.
Wer Exchange-Accounts (ActiveSync) auf dem iPad nutzen will, braucht vom Systemadministrator des Unternehmens die relevanten Login-Informationen wie E-Mail-Adresse, Hostnamen des Exchange-Servers, Domain-Namen, sowie Username und Password.
Einmal konfiguriert, startet das iPad automatisch die Synchronisation von E-Mails und Kontakten aus dem Firmenverzeichnis und dem persönlichen Adressbuch und erlaubt auch den Abgleich des Firmenkalenders in Outlook und der iPad-Kalender-App.
Unternehmen, die für E-Mail und Kalender Lotus Notes nutzen, können Lotus Notes Traveler 8.5.2.1, die von IBM Lotus Domino Server mit Version 8.0.1 und höher unterstützt wird, herunterladen und installieren.
Alternativ unterstützen sowohl Microsoft Exchange als auch Lotus Notes – sofern das Unternehmen dies auf den Servern aktiviert hat – webbasiertes Messaging und Kalender via Outlook Web Access und Lotus iNotes und laufen unter dem Mobile Safari Browser des iPads.
Das iPad unterstützt auch IMAP4- und POP3-Email-Accounts über eine andere Option im Setup-Assistenten und bietet auch Support für LDAP-basierte Verzeichnisdienste, wenn das Unternehmen diese für die Synchronisation der Kontakte verwendet.
Experten, die Web-basierte Dienste für E-Mail und Kalender nutzen, wie Google Mail und Google-Kalender und Yahoo Mail beziehungsweise Yahoo Kalender müssen einige zusätzliche Anpassungen für die richtigen iPad-Integration vornehmen.
Im Falle von Google Mail sollten man auf den integrierten iPad-Google-Mail-Assistenten für das E-Mail-Setup verzichten und stattdessen die Google Mail Exchange Emulation (Google Sync) nutzen, die die Synchronisation des Kalenders und der Kontakte zusätzlich zu den E-Mails vorsieht.
Google Mail-Nutzer haben auch die Möglichkeit, den nativen Client, der aus dem App Store heruntergeladen werden kann, zu verwenden. Der native Client ist sinnvoll, wenn man eine begrenzte Menge von E-Mail-Nachrichten auf dem integrierten iPad-Mail-Client beibehalten möchten und das vollständige Google Mail-Archiv durchsuchen und dazu die farbkodierten Labels einsetzen will.
Wie auch immer, der native Google-Mail-Client verfügt nicht über einen integrierten Google-Kalender, weshalb man stattdessen auf den im iPad integrierten Kalender zurückgreifen muss.
Einige Experten, die den Google-Kalender im Einsatz haben, dürften den auf dem iPad integrierten Kalender als nicht ausreichend erachten. Eine Alternative ist CalenGoo für 5,49 Euro, die App eines Drittanbieters, die im App-Store angeboten wird. Diese Applikation synchronisiert direkt mit dem Google-Kalender via Internet und unterstützt zahlreiche Kalender.
Eine weitere durchaus populäre iOS-App zum Organisieren von Google-Kalender-Einträgen ist Readdle Calender für 5,49 Euro.
Yahoo-Nutzer müssen sich durch das E-Mail-Setup arbeiten und auch ein CALDAV-Konto für den Yahoo-Kalender anlegen. Hier kann man sich an die Setup-Anweisungen für das iPhone unter iOS halten, um das iPad entsprechend zu konfigurieren. Für die Synchronisation der Kontakte unter Yahoo ist ebenfalls der CardDAV-Account erforderlich.
Nutzer von Yahoo Mail und Kalender haben auch die Möglichkeit, die mobile Yahoo-Webseite, die in unter iPads Safari Browser läuft, zu nutzen.
Vergleichbar zu den Google-Mail-Accounts, können jetzt auch Microsoft-Hotmail-User E-Mail, Kalender und Kontake mittels Exchange-Server-Emulation (Exchange Activesync) hinzufügen.
Windows-Live-Nutzer könnten auch mBoxMail in Erwägung ziehen, eine Drittanbieter-App für iPad und iPhone, die vollen Support für Ordner als auch Kontakte in Windows Live Hotmail bietet.
Hinzufügen häufig besuchter Seiten und die Bookmark-Synchronisation
Eine der nettesten Features auf dem iPad ist die Möglichkeit häufig besuchte Webseiten direkt auf dem Home-Screen zu bookmarken. FaceBook, LinkedIn und die mobile Version von Windows Live, Yahoo und verschiedenen Google-Seiten sind nützlich und bieten sich für Shortcuts und einen damit schnellen Zugriff an.
Um einen Shortcut auf dem Homescreen hinzuzufügen, muss man nur im Safari-Browser bei der entsprechenden Seite oben auf den „Senden“-Pfeil und dann auf „Zum Home-Bildschirm“ klicken.
Hat man viele Webseiten im Browser des PCs oder Macs mit Bookmarks versehen, kann man sie mittels XMarks auf das iPad übertragen. Die App ist kostenlos und ermöglicht eine Cloud-Synchronisation von Bookmarks aus dem Internet Explorer, Firefox, Chrome und Safari.
Da die XMarks Bookmarks nicht direkt ins Safari des iPads übertragen werden können, kann man sie über die mobile Xmarks Webseite anzeigen lassen und dann als Shortcut auf den Homescreen senden. Xmarks hat eine iOS-Applikation entwickelt, die grundsätzlich die gleichen Funktionen wie die mobile XMarks-Seite bietet, ohne jedoch zu synchronisieren.
Chrome Sync Pro bietet Zugriff auf die Lesezeichen, geöffnete Tabs und die History in Chrome. Die Synchronisierung findet dabei über ein Google-Konto statt. Die App kostet 79 Cent.
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